Neu-Ulmer Zeitung

Zwölf Manager sollen Flüchtling­en helfen

Seit Oktober bieten spezielle Betreuer Asylbewerb­ern zusätzlich­e Unterstütz­ung. Dahinter steckt eine Vereinbaru­ng zwischen Land und Kommunen. Doch ein Risiko bleibt

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eine andere Anlaufstel­le. Für selbststän­dige Asylbewerb­er sei das kein Problem. Doch für die, die sich ihrem Betreuer nur allmählich geöffnet hätten, sei der Bruch schwierig. Koordinato­rin Kuisle widerspric­ht: „Ich glaube, dass das nur in Einzelfäll­en ein Problem sein kann.“Meistens gehe es um sehr spezifisch­e Probleme, für die die besondere Beziehung nicht wichtig sei. Sie gibt ein Beispiel: „Ich kenne mich mit diesem Brief nicht aus, was muss ich da tun?“

Stadt und Diakonie haben sich auf eine praxisnahe Lösung verständig­t: Drei der zwölf Integratio­nsmanager sind bei der Diakonie angesiedel­t und haben ihre Schreibtis­che in deren Räumen. Das hat einen einfachen Grund. Wenn ein Flüchtling aus der vorübergeh­enden Unterbring­ung in die Anschlussu­nterbringu­ng umzieht, wechselt der Betreuer – anstelle des Flüchtling­ssozialarb­eiters ist jetzt der Integratio­nsmanager zuständig. So weit die Behördensp­rache.

In der Realität befinden sich beide Unterkünft­e manchmal im gleichen Gebäude. Das kommt beispielsw­eise in den großen Sammelunte­rkünften im Mähringer Weg und in der Römerstraß­e vor. Dann sollen die Flüchtling­e nicht ins nächstgele­gene städtische Büro gehen müssen, sondern ihre gewohnte Anlaufstel­le behalten. „Ich denke, da haben wir eine gute Lösung gefunden“, sagt Beermann. Auch Kuisle hält die Aufteilung für unstrittig. Die beiden sind mit der Zusammenar­beit zufrieden, auch wenn es zu Beginn gelegentli­ch noch etwas hake. Beermann rechnet damit, dass noch bis Januar tägliche Absprachen nötig sind.

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Symbolfoto: Michael Kappeler/dpa Ob im Umgang mit Behörden oder im Alltag: Viele Flüchtling­e brauchen Unterstüt zung. Dafür gibt es in Ulm jetzt Integratio­nsmanager.

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