Zwölf Manager sollen Flüchtlingen helfen
Seit Oktober bieten spezielle Betreuer Asylbewerbern zusätzliche Unterstützung. Dahinter steckt eine Vereinbarung zwischen Land und Kommunen. Doch ein Risiko bleibt
eine andere Anlaufstelle. Für selbstständige Asylbewerber sei das kein Problem. Doch für die, die sich ihrem Betreuer nur allmählich geöffnet hätten, sei der Bruch schwierig. Koordinatorin Kuisle widerspricht: „Ich glaube, dass das nur in Einzelfällen ein Problem sein kann.“Meistens gehe es um sehr spezifische Probleme, für die die besondere Beziehung nicht wichtig sei. Sie gibt ein Beispiel: „Ich kenne mich mit diesem Brief nicht aus, was muss ich da tun?“
Stadt und Diakonie haben sich auf eine praxisnahe Lösung verständigt: Drei der zwölf Integrationsmanager sind bei der Diakonie angesiedelt und haben ihre Schreibtische in deren Räumen. Das hat einen einfachen Grund. Wenn ein Flüchtling aus der vorübergehenden Unterbringung in die Anschlussunterbringung umzieht, wechselt der Betreuer – anstelle des Flüchtlingssozialarbeiters ist jetzt der Integrationsmanager zuständig. So weit die Behördensprache.
In der Realität befinden sich beide Unterkünfte manchmal im gleichen Gebäude. Das kommt beispielsweise in den großen Sammelunterkünften im Mähringer Weg und in der Römerstraße vor. Dann sollen die Flüchtlinge nicht ins nächstgelegene städtische Büro gehen müssen, sondern ihre gewohnte Anlaufstelle behalten. „Ich denke, da haben wir eine gute Lösung gefunden“, sagt Beermann. Auch Kuisle hält die Aufteilung für unstrittig. Die beiden sind mit der Zusammenarbeit zufrieden, auch wenn es zu Beginn gelegentlich noch etwas hake. Beermann rechnet damit, dass noch bis Januar tägliche Absprachen nötig sind.