Auf zur Ü30 Party!
Diese charismatischen Autos erhalten in diesem Jahr ihr H-Kennzeichen – und debütieren offiziell als Oldtimer
Ausgerechnet das Jahr 1988, in dem Enzo Ferrari 90-jährig in Modena starb, hielt eine Fülle an flotten Autos bereit. Als hätten die Hersteller dem Sportwagenpionier ihre Ehre erweisen wollen.
30 Jahre ist das her, und wer sich für Oldtimer näher interessiert, weiß sofort: Von diesem Alter an dürfen Autos ein steuervergünstigtes H-Kennzeichen tragen, das zudem die Fahrt in städtische Umweltzonen erlaubt, wie der ADAC erläutert.
Maßgeblich für die Erteilung sind nach Angaben des Bundesverbands für Klubs klassischer Fahrzeuge (Deuvet) das Datum der Erstzulassung sowie ein unverbastelter Zustand, der dem Original entspricht. Allenfalls zeitgenössische Umbauten sind erlaubt.
Die folgenden Modelle dürfen sich 2018 zulassungsrechtlich erstmals Oldtimer nennen und können mit H-Kennzeichen fahren. Darunter ist allerdings kein Ferrari. Die genannten Richtpreise hat Classic Data für Autos mit Zustand 2 ermittelt, die mängelfrei sind und leichte Gebrauchsspuren zeigen. Preise ohne Gewähr. ● Als Nachfolger des Scirocco kam 1988 das beim Karosseriebauer Karmann in Osnabrück gefertigte Coupé auf den Markt, dessen Geheimnis im Kürzel G60 lag. Es bezeichnete einen mechanischen Spirallader (G-Lader), der die aus dem Golf GTI übernommene 1,8-Liter-Maschine zur Leistungssteigerung mit viel verdichteter Luft versorgte. Richtpreis heute: 9500 Euro. ● Wurzelholz fürs Interieur, ein Zwölfzylinder unter der langen Haube und ein elektrisches Verdeck – so folgte das ebenso schnelle wie luxuriöse Cabrio dem ab 1981 gebauten Coupé. Die Leistungsdaten: 295 PS aus einem 5,3 Liter großen V-Motor. Richtpreis: 24200 Euro. ● Gekürzte Federn, stärkere Stabilisatoren und gebaut bei der BMW Motorsport GmbH, so rollte der Dampfhammer auf Basis des 535i der neu eingeführten Baureihengeneration an den Start. Aus 3,5 Litern Hubraum seines Reihensechszylinders bezog er 315 PS und konnte damit in gut sechs Sekunden auf Tempo 100 rasen. Mit seiner Spitze von 250 km/h lag er auf dem Niveau des Vorgängers. Richtpreis: 24 400 Euro. ● Ein Auto für Hobbysportler, das sich auch als Luxuslimousine verstand. Der Wagen trat im leicht umgeschneiderten Gewand des Audi 200 auf. Sein Achtzylinder leistete 250 PS und sorgte für eine Spitze von bis zu 244 km/h. Richtpreis: 9500 Euro. ● Die Krönung des Baby-Benz! Mit Sportverkleidung mit Schwellern und Spoilern kam der Wagen zunächst in einer 2,3-Liter-Version, ab 1988 dann auch mit 2,5 Litern Brennkammervolumen und 16 Ventilen. Richtpreis: 22 700 Euro. ● 1987 wurde das Sierra-Basismodell geliftet, im Frühjahr des Folgejahres reichten die Kölner die Cosworth-Variante nach – 204 PS stark. Die viertürige Limousine bretterte in 6,4 Sekunden auf Tempo 100, schaffte 242 km/h. Richtpreis: 19 600 Euro. ● Als Stufen- und als Schrägheck (ab 1989) kam die Rüsselsheimer Mittelklasse zu den Kunden. Ihr Cw-Wert von 0,29 war damals eine Ansage. Es gab Vergasermotoren, Direkteinspritzer und einen ersten Diesel mit Turboaufladung. Ohne Beatmung kam der 1.7 D aber auf nur 57 PS. Für den 2.0i als viertürige Limousine mit 115 PS gilt ein Richtpreis von 2500 Euro. ● (ohne Bild) 15 Jahre nach dem Ur-Passat von 1973 rollte der B3 heran – als Stufenheck sowie als populärerer Kombi Variant. Im Vergleich zum Vorgänger handelte es sich um eine völlige Neuentwicklung, die als Raumwunder gepriesen wurde. Richtpreis für den 1.8 Variant mit 107 PS: 2900 Euro. ● Der Golf-Konkurrent war eine Neuentwicklung – und dazu ein Designstück. Für die Karosseriegestaltung zeichnete der Star-Designer Giugiaro verantwortlich. Das Stufenheck Chamade und das Cabrio folgten 1989 und 1991. Der Dreitürer zum Beispiel mit 73 PS hat einen Richtpreis von 1800 Euro. Preiswertere Elektroautos haben einer Studie zufolge den Preisanstieg auf dem deutschen Automarkt gedämpft. Im abgelaufenen Jahr haben private und gewerbliche Kunden Autos mit einem durchschnittlichen Listenpreis von 32850 Euro gewählt, wie das Car-Center der Universität Duisburg-Essen berichtete.
Das waren 1300 Euro oder 4,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wobei Sonderausstattungen nicht berücksichtigt wurden. Getragen wurde der Anstieg von der Preisentwicklung bei Diesel und Benzinern. Der durchschnittliche Listenpreis der gekauften Elektroautos sank hingegen.
Weiterhin beherrschen Benziner und Diesel mit einem Anteil von zusammen 97 Prozent den Gesamtmarkt. Bei beiden Antriebsarten stieg der Durchschnittslistenpreis der gewählten Autos um mehr als sechs Prozent, auch getrieben von der immer noch steigenden Beliebtheit der schweren SUV-Modelle, wie die Experten mitteilten.
Mit einem Durchschnittspreis von 40620 Euro waren die DieselAutos im Schnitt deutlich teurer als die meist kleineren Benziner mit 27360 Euro. Nur jeder fünfte neue Diesel wurde von Privatleuten zugelassen, sodass die steuerliche Subvention des Diesel-Kraftstoffs vor allem bessergestellten Firmenwagenfahrern zugutegekommen sei, kritisierte Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer.