Im Ernstfall gibt es einen nationalen Pandemieplan
gibt. In einem anderen Jahrhundert also hätte die Schweinegrippe womöglich viel verheerendere Folgen gehabt.
Im Fall des Ausbruchs einer Grippeseuche gibt es in der Bundesrepublik einen nationalen Pandemieplan. Danach sind die Pharmariesen Novartis und GlaxoSmithKline verpflichtet, einen spezifischen Impfstoff für die komplette deutsche Bevölkerung zu produzieren und auszuliefern. Das würde laut Glasmacher mehrere Wochen dauern.
Es muss ja zunächst bestimmt werden, welcher Impfstoff in großer Menge hergestellt werden muss, schließlich gibt es unterschiedliche Virustypen. Bis dahin wird die Bevölkerung mit einem nichtspezifischen Mittel gegen das Virus versorgt, das laut Pandemieplan schon jetzt in relativ großen Mengen im Auftrag der Bundesländer eingelagert ist. Wie weit die Bevorratung in den Ländern inzwischen fortgeschritten ist, sagt der Pandemieplan allerdings nicht.
Medizinhistoriker Salfellner dagegen sieht dieses Thema in einem düstereren Licht. „Am Ende des Ersten Weltkriegs gab es 1,8 Milliarden Menschen auf der Erde, bald werden es acht Milliarden sein. Davon lebt aber nur ein kleiner Teil in gut versorgten Wohlstandsgebieten wie Deutschland, das im Ernstfall sicher gut versorgt ist“, sagt er. Der andere, weitaus größere Teil der Menschheit lebe in schlecht versorgten Gebieten. Deshalb ist er überzeugt: „Die nächste Pandemie kommt bestimmt.“