In manchen Fällen verzichtet die Gemeinde auf das Geld
Satzung in den meisten Fällen überschaubar. So kosten etwa Schaukästen auf öffentlicher Fläche pro Quadratmeter 30 Euro im Jahr, gastronomische Bewirtung pro Quadratmeter 2,50 Euro im Monat, ein Sammelcontainer 22 Euro die Woche.
In bestimmten Fällen kann die Kommune der Satzung zufolge aber auch auf die Gebühren verzichten. Etwa, wenn es sich um karitative, soziale oder kirchliche Zwecke handelt, um Einrichtungen der öffentlichen Hand oder wenn örtliche Vereine die Veranstalter sind. Darüber hinaus fallen keine zusätzlichen Gebühren für diejenigen Nutzer an, die mit der Gemeinde bereits eine entsprechende Vereinbarung getroffen haben. (ahoi)
Spektakuläre Rettung im Illerkanal in Senden: Feuerwehr, Wasserwacht und Polizei haben eine 64-jährige Frau aus dem Wasser gezogen – und ihr damit das Leben gerettet. Wenn niemand die Rufe der Frau gehört und die Rettungskräfte informiert hätte, wäre sie wegen der Strömung und der Kälte wahrscheinlich gestorben. Ein aufmerksamer Nachbar informierte die Polizei am Mittwochabend um 19 Uhr, dass er Hilferufe im Bereich der alten Weberei in der Mühlbachstraße höre, die wie die Laute eines Kleinkindes klingen.
Polizeibeamte suchten daraufhin die Bereiche um die Weberei und den Mühlbach, wie der Illerkanal in dem Bereich auch heißt, ab. Statt eines Kleinkindes entdeckten sie die 64-Jährige im Illerkanal. Sie hielt sich nach Angaben der Polizei gerade so über Wasser und wurde durch die starke Strömung an ein Eisengitter gedrückt, das sich unter der Brücke an der Illerwehrstraße befindet. An dieser Stelle, erklärt der stellvertretende Sendener Polizeichef Alwin Endler, herrsche ein starker Sog, der einen schnell unter Wasser ziehen könne.
Die Polizisten konnten die 64-Jährige nicht sofort retten, da die Strömung zu stark und das Gelände an dem Wehr zu abschüssig war. Endler lobte die gute Zusammenarbeit der Rettungskräfte und die Schnelligkeit von Wasserwacht und Feuerwehr.
Die Mitarbeiter der Wasserwacht kamen zu zehnt. Zwei Retter zogen sich im Auto bereits Neoprenanzüge an und konnten dann gleich ins Wasser springen. Sie hatten ein Rettungsbrett dabei, das einem Surfbrett ähnelt. Daran konnte die Frau sich erst einmal festklammern, schildert Alfons Sailer, Vorsitzender der Sendener Ortsgruppe. Mit der Unterstützung der beiden Retter im Illerkanal und der vereinten Hilfe von Feuerwehr und Polizei wurden alle drei schließlich aus dem Illerkanal gezogen. Denn durch die Strömung hätten es auch die Schwimmer nicht alleine geschafft.
Das Wasser hatte an dem Abend um die fünf Grad, dadurch war die Frau stark unterkühlt. Am Ufer warteten schon ein Notarzt und ein Rettungswagen. Die Frau wurde sofort in eine Klinik gebracht. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei kann ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden. Die Frau fiel nach ersten Erkenntnissen wohl beim Spazierengehen in den Mühlbach, ist durch die starke Strömung mitgerissen und an den Rechen gedrückt worden. Die Polizei Senden führt weitere Ermittlungen zum genauen Unfallhergang.
Der stellvertretende Polizeichef Alwin Endler ist froh, dass die Zeugin die Rufe der Frau gehört hat und die Rettungskräfte schnell vor Ort waren. Ein Fall aus Augsburg macht dies umso deutlicher. Dort konnten Polizisten am Dienstagnachmittag nur noch die Leiche einer Frau aus dem Rechen eines kleinen Wehres bergen. (cao)