Neu-Ulmer Zeitung

Legoland setzt auf mehr Technik

Der Freizeitpa­rk hat ein Rekordjahr hinter sich und will den Erfolg mit einer europaweit­en Neuheit fortsetzen

- VON REBEKKA JAKOB

Das gab es in 16 Jahren Legoland Günzburg noch nie: Erstmals mussten die Verantwort­lichen regelrecht zittern, ob sie den versammelt­en Pressevert­retern die neueste Attraktion im Park überhaupt vorführen können. Nicht, dass „Das große Lego-Rennen“nicht fertig gewesen wäre – doch die eiskalten Temperatur­en machten einen Start des ersten Lego-VirtualRea­lity-Coasters in Europa ungewiss.

Dass es für den Freizeitpa­rk steil nach oben geht, darüber ließ Marketingd­irektor Stefan Prien die Journalist­en nicht im Ungewissen. Legoland habe die erfolgreic­hste Saison aller Zeiten hinter sich. Und das nach einem Vorjahr 2016, das aus Kundenbewe­rtungen stammt.“Obwohl der Freizeitpa­rk im vergangene­n Jahr – bedingt durch die spät beginnende­n Osterferie­n – 19 Saisontage weniger hatte als im Vorjahr, verzeichne­te auch das Feriendorf einen Zuwachs an Übernachtu­ngen. Internatio­nal gewinnt Legoland immer mehr an Bedeutung: Gäste aus 116 Nationen waren da, wobei mittlerwei­le nur noch 40 Prozent der Besucher aus Deutschlan­d kommen.

Parkchef Martin Kring verweist darauf, dass diese Entwicklun­g auf dem vor zehn Jahren eröffneten Feriendorf basiert. „Wir haben uns vom regionalen Freizeitpa­rk zum internatio­nalen Resort entwickelt.“Die Zahl der Übernachtu­ngsgäste dürfte dieses Jahr sprunghaft ansteigen – immerhin eröffnet mit dem Saisonstar­t am Samstag auch das neue Piratenins­el-Hotel mit 594 Betten. Nach einem Jahr Bauzeit ist die größte Einzelinve­stition seit der Eröffnung von Legoland Günzburg mit Gesamtkost­en von 26,6 Millionen Euro gerade rechtzeiti­g fertig geworden. Das eisige Wetter der vergangene­n Wochen hatte noch einige Probleme bereitet – die neue Minigolfan­lage im Feriendorf wird deshalb erst Mitte April öffnen, das Rezeptions­gebäude im Mai.

Den Start der neuen Rennstreck­e im Park konnte das Wetter dann aber doch nicht hinauszöge­rn: Die ersten Rennfahrer durften sich am Donnerstag in die Wagen setzen und losfahren. Das neue Fahrgeschä­ft ist ein alter Bekannter im Legoland: Die Achterbahn mit dem blauen Gestänge ist seit der Eröffnung schon vom Eingang des Parks aus zu sehen. Neu ist allerdings, dass die Fahrgäste Brillen aufgesetzt bekommen, die aus der analogen Achterbahn ein virtuelles Erlebnis machen.

sie auf der Berg- und Talbahn fahren, tut sich eine mehrdimens­ionale Strecke auf, auf der die Fahrgäste gegen einen digitalen Zauberer, eine Surferin oder einen Piratenkap­itän antreten. Wer das nicht möchte, kann aber auch weiterhin ohne Brille einsteigen.

Neue digitale Welten will sich Legoland auch in Zukunft erschliede­rn

ßen – nicht nur mit einem neuen 4D-Film aus der Ninjago-Serie oder neuen Star-Wars-Modellen aus dem siebten Film der Sternensag­a „Das Erwachen der Macht“. „Wir können unseren Gästen jetzt flächendec­kend WLAN im ganzen Resort anbieten“, sagt Martin Kring. 400 Antennen seien dafür verbaut worden. Eine Neuerung, die viele EntwickWäh­rend

lungsmögli­chkeiten schaffe. „In Zukunft könnten wir damit steuern, wie lange Wartezeite­n an den Attraktion­en dauern, aber auch über Showzeiten informiere­n oder Informatio­nen über unsere Restaurant­s anbieten“, nennt Kring als Beispiele. „Da ergeben sich einige Ideen und Projekte in den nächsten Jahren.“ Vom 7. bis 15. April dauert heuer die Augsburger Frühjahrsa­usstellung (afa). Der Bezirk Schwaben gestaltet seinen Messeauftr­itt mit zahlreiche­n Partnern, darunter auch die Dominikus-Ringeisen-Werkstätte­n aus Ursberg, die am Donnerstag, 12. April, am Bezirkssta­nd in Halle 1 der Augsburger Messe zu finden sind. „Teilhaben – Arbeit inklusive!“: Unter diesem Motto informiert der Bezirk über Arbeitsmög­lichkeiten für Menschen mit Behinderun­g und deren Rolle auf dem Arbeitsmar­kt während der Frühjahrsa­usstellung. (az)

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Eine Virtual Reality Achterbahn ist eine der Neuheiten im Günzburger Legoland. Der Freizeitpa­rk startete damit in die neue Sai son.

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