Neu-Ulmer Zeitung

Höhere Attraktivi­tät, weniger Defizite

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Defizite einfährt. Unter anderem hatte BiSS in den vergangene­n Jahren auf die Renovierun­g des Außenbecke­ns und die Vergrößeru­ng der Spiel- und Sportmögli­chkeiten im Außenberei­ch gepocht, um mehr Besucher anzulocken. „Es ging darum, wie wir den Kostendeck­ungsgrad erhöhen können“, erzählt der Fraktionsc­hef. „Dieser Herausford­erung wollen sich in den kommenden Monaten und Jahren Stadtrat und Verwaltung gemeinsam stellen“, teilt Bögge nun im Schreiben mit, „dabei sollten wir auch überlegen, ob und wie wir die Bürgerinne­n und Bürger in diesen Prozess einbinden können.“

Es ist der Wunsch der Gesprächsp­artner, dass im Stadtrat noch vor der Sommerpaus­e „erste Planungsid­een für die Entwicklun­g des Seeund Hallenbade­s vorgestell­t werden“. Auch die Finanzsitu­ation des Bades wolle man im Auge behalten. Und im Laufe des Gesprächs habe Roschkar auch den Gedanken an einen Fördervere­in fürs Schwimmbad eingebrach­t.

Diese Idee kursiere im BiSS-Verein bereits seit einem Jahr, berichtet Yusuf Cinici auf Nachfrage. Auch bei anderen öffentlich­en Einrichtun­gen leisteten solche Vereine wertvolle Unterstütz­ung. Das zweite BiSS-Fraktionsm­itglied, Dritter Bürgermeis­ter Anton Leger, hatte Anregung auch in der jüngsten Sitzung des Hauptaussc­husses im Zusammenha­ng mit dem Bad erwähnt. Bögge sei von der Fördervere­in-Idee begeistert, heißt es jetzt in der Mitteilung, und er wolle sie unterstütz­en.

Weit gediehen sind die BiSS-Aktivitäte­n im Hinblick auf eine Vereinsgrü­ndung aber nicht. „Es ist noch nicht viel passiert. Wir möchten erst einmal bekannt machen, dass jeder willkommen ist, der das unterstütz­en will“, sagt Cinici nun. Es gehe dabei nicht allein um Spenden fürs Bad, sondern auch um neue Ideen und um die Bereitscha­ft, sich mit freiwillig­en Tätigkeite­n etwa bei der Pflege des Bades oder der Grünanlage­n einzubring­en. Zunächst müsse einmal ein Verein ins Leben gerufen werden. Interessen­ten könnten sich an BiSS-Chef Dietmar Roschkar wenden.

Entwickelt sich da eine Kooperatio­n zwischen BiSS und Bögge, die womöglich doch noch in eine BiSSMitgli­edschaft des Bürgermeis­ters mündet? Anlass zu dieser Vermutung gebe es „überhaupt nicht“, sagt Cinici dazu. Der Christsozi­ale Bögge hatte nach seinem Zerwürfnis mit der örtlichen CSU im Herbst 2016 einen BiSS-Beitritt in Erwägung gezogen. Später verlautbar­te er, die Sache liege auf Eis. Der Beitritt sei nie wieder thematisie­rt worden und für ihn „absolut vom Tisch“, so Cinici jetzt. Die Kooperatio­n in Sachen Fördervere­in bediese deute auch nicht, „dass wir uns von den anderen Stadträten abspalten wollen“. Die schließlic­h stehen dem Bürgermeis­ter derzeit äußerst kritisch gegenüber.

Es handle sich lediglich um ein einzelnes Projekt, betont Cinici. „Mein Name ist Hase – von einer verstärkte­n Kooperatio­n weiß ich nix“, sagt sein Fraktionsk­ollege und BiSS-Urgestein Anton Leger, „es wäre für mich sehr neu, wenn sich da was tut.“

Ganz einig scheinen sich die BiSSler über das Vorgehen außerdem nicht gewesen zu sein. Er jedenfalls wundere sich „über manche Dinge“und habe in Sachen Fördervere­in „davor gewarnt, zu viele Kontakte einzubezie­hen“. Ein 57-Jähriger hat den Ostersonnt­ag genutzt, um eine größere Menge Hochprozen­tiges zu trinken. So beschreibt die Polizei einen Vorfall vom Wochenende in ihrer Meldung. Durch den Alkohol kam es nach Polizeiang­aben zum Streit mit der Lebensgefä­hrtin des 57-Jährigen, zudem schlug er deren Sohn. Als die Polizei kam, wollte der Mann fliehen. Aufgrund seines heftigen Widerstand­es musste er festgehalt­en und gefesselt werden. Dabei beleidigte er die Polizeibea­mten massiv. Der Mann musste die Nacht in der Zelle verbringen. Ihn erwartet nun ein Strafverfa­hren wegen Körperverl­etzung, Beleidigun­g und Widerstand gegen Vollstreck­ungsbeamte. (az)

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