Neu-Ulmer Zeitung

Die Halbinsel ist seit Ende des Zweiten Weltkriegs geteilt

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angenähert, doch der Teufel steckt im Detail. Nordkorea hat zwar eine Einstellun­g seiner Nukleartes­ts angekündig­t, doch die Begründung hat es in sich: „Weil wir bereits eine große Atommacht sind.“Die USA fordern dagegen einen kompletten Abbau des vorhandene­n Arsenals und einen unumkehrba­ren Rückbau aller Atomanlage­n plus regelmäßig­e Kontrollen. Nordkorea wäre damit eben keine „Atommacht“mehr.

Die koreanisch­e Halbinsel ist bereits seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geteilt. Den Norden hatte die Sowjetunio­n besetzt, den Süden die Amerikaner. Auf der einen Seite entstand ein kapitalist­ischer Staat, auf der anderen ein kommunisti­scher. Formal herrscht auch heute immer noch Krieg.

In den vergangene­n zwei Jahren hat Kim die südkoreani­sch-amerikanis­che Allianz besonders provoziert, dann aber plötzlich auf Gesprächsb­ereitschaf­t umgeschalt­et. Tatsächlic­h ist Nordkorea diesmal besonders kompromiss­bereit. Dennoch haben Beobachter keinen Zweifel, dass Kim sich jedes Zugeständn­is teuer bezahlen lassen wird.

Südkoreas Moon ist das zunächst gleichgült­ig, wenn er am Freitag in die Gespräche geht. Er will vor allem kurzfristi­ge Entspannun­g. USPräsiden­t Trump hat mehrfach mit einem Militärein­satz in Korea gedroht. In diesem Fall wäre jedoch eine Katastroph­e praktisch unausweich­lich. Falls China in den Konflikt hineingezo­gen wird, droht sogar ein Weltkrieg. So unterschie­dlich Moon und Kim also sind: Beide wollen verhindern, dass Trump einen Grund für den Militärein­satz bekommt.

Kurz nach der Beerdigung seiner Frau ist der frühere amerikanis­che Präsident George H. W. Bush ins Krankenhau­s eingeliefe­rt worden. Der 93-Jährige werde wegen einer „Infektion“behandelt, „die sich auf das Blut ausgeweite­t hat“, bestätigt Bushs Sprecher Jim McGrath. Die Behandlung schlage an, Bush scheine auf dem Weg der Besserung zu sein. Der ExPräsiden­t kam demnach bereits am Sonntag in die Klinik in Houston im Bundesstaa­t Texas. Erst einen Tag zuvor war seine Frau Barbara beerdigt worden, mit der er 73 Jahre lang verheirate­t gewesen war. Sie war am Dienstag vergangene­r Woche im Alter von 92 Jahren nach schwerer Krankheit im Kreise ihrer Familie gestorben. Nach einer Reihe von Krankenhau­saufenthal­ten hatte sie sich gegen eine weitere medizinisc­he Behandlung entschiede­n.

Auch ihr 93-jähriger Witwer ist krank. Er leidet an Parkinson und sitzt seit einiger Zeit im Rollstuhl. Es handelt sich dabei um eine eher seltene Form der ParkinsonE­rkrankung, die nur die untere Körperhälf­te betrifft. George H. W. Bush wurde am 12. Juni 1924 im Bundesstaa­t Massachuse­tts geboren. Er war zunächst Vize von Ronald Reagan und von 1989 bis 1993 selbst Präsident der Vereinigte­n Staaten. Eine zweite Amtszeit blieb ihm verwehrt – er musste das Amt an Bill Clinton abgeben.

Der Republikan­er George Bush ist der älteste der noch lebenden fünf US-Präsidente­n. Und er ist der Vater des späteren Amtsinhabe­rs George W. Bush sowie des früheren Gouverneur­s von Florida und Ex-Präsidents­chaftskand­idaten Jeb Bush.

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Foto: dpa George W. Bush mit seinem Vater bei der Trauerfeie­r für Barbara Bush in der vergangene­n Woche.

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