Neu-Ulmer Zeitung

Die Belastunge­n sind groß

- VON JENS NOLL redaktion@nuz.de

Kritische Stimmen sind bei der ersten Zwischenbi­lanz zum Weißenhorn­er Fernwärmep­rojekt kaum zu hören. Die Macher sind äußerst zufrieden mit dem Verlauf des Millionenv­orhabens, das zu den größten klimaschut­zpolitisch­en Projekten des Landkreise­s NeuUlm gehört. Und auch die Kunden, die an diesem Tag zu Wort kommen, sind sehr zufrieden mit ihrer Heizung. Doch die positive Bilanz darf nicht darüber hinwegtäus­chen, dass es auch viele Kritiker in Weißenhorn gibt.

Tatsächlic­h ist es im Sinne des Klimaschut­zes sinnvoll, die Abwärme des Müllheizkr­aftwerks zu nutzen, statt sie einfach in die Luft zu blasen. Die Projektges­ellschaft hat dazu eine beeindruck­ende Zahl vorgelegt: Innerhalb des ersten halben Jahres hat das Fernwärmen­etz demnach schon eine Ersparnis von 250000 Litern gebracht. Für den Einzelnen kann eine Fernwärmeh­eizung auch günstiger sein als die bisherige Öl- oder Gasheizung. Letztlich muss sich das jeder Interessen­t genau ausrechnen lassen.

Klar ist aber auch: Das Projekt und die damit einhergehe­nden Baustellen belasten zahlreiche Anwohner und Autofahrer in der Fuggerstad­t. Schon im vergangene­n Jahr waren viele Klagen, auch von Geschäftsl­euten, zu hören. 2019 soll dann die Innenstadt erschlosse­n werden. Dieser Bauabschni­tt wird die Planer noch vor große Herausford­erungen stellen – und mit Sicherheit noch viele kritische Stimmen hervorrufe­n.

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