Von der Orion zu Käpt’n Blaubär
Wolfgang Völz war Raumfahrer, gräflicher Chauffeur und er parodierte Edgar Wallace. Das Publikum liebte den Mann, der mit 87 Jahren gestorben ist
Sein Beruf war schwer auszusprechen: Was Wolfgang Völz als Mario de Monti als Leutnant an Bord der „Orion“trieb, hörte sich irgendwie martialisch an: Armierungsoffizier. Natürlich war er nicht so attraktiv wie der von Dietmar Schönherr mit entschlossenem Blick gespielte Commander Cliff Allister McLane, aber Völz war auch ein überaus populärer Kino- und Fernsehstar. Der am 16. August 1930 geborene Danziger, der 1950 in Hannover sein Bühnendebüt feierte, war der Liebling von Generationen. Aufgrund seiner spitzen Zunge war er 1954 beim Berliner Kabarett-Ensemble „Stachelschweine“gefürchtet. Drei Jahre später ironisierte er im Düsseldorfer „Kommödchen“das Wirtschaftswunder, bevor er im Kino Fuß fasste.
Seine Paraderolle war die des mit einer Leichtigkeit sondergleichen chargierenden Gangsters. Eine Fähigkeit, die Völz im Fernsehen entgegenkam. So wurden kleine Schurkenrollen in „Stahlnetz“und „Das Kriminalmuseum“seine Spezialität. Die er allerdings mühelos von 1967 bis 1976 als ausgefuchster Butler mit Vorstrafen-Vergangenheit in „Graf Yoster gibt sich die Ehre“an der Seite von Lukas Ammann toppte.
Zur Fernsehlegende jener Jahre wurde allerdings in sieben Folgen eine Science-Fiction-Miniserie, die längst Kultcharakter hat. Sogar üble Macho-Sprüche konnte sich McLane in „Raumpatrouille Orion“ (Kurztitel) leisten: „Weiberkolonie!“oder „Amazonenzirkus!“. Und das alles, ohne einen Anpfiff zu erhalten. Dusel gehabt, Cliff!
Zum strahlenden Fernsehhelden taugte das Knautschgesicht Wolfgang Völz nie, eher zum telegenen TV-Bär. Der in seinen jungen Jahren auch Opas Kino, Heimatfilme und „Charley’s Tante“nicht verschmähte. Jetzt ist der Mann, den man guten Gewissens Volksschauspieler nennen darf, Medienberichten zufolge mit 87 Jahren in Berlin gestorben. Er hinterlässt seine Ehe- frau, die Tänzerin Roswitha Völz. Seine Kinder Rebecca und Benjamin sind selbst Schauspieler. Sein Enkel Daniel spazierte gut aussehend durch die achte Staffel der RTL-Serie „Der Bachelor“. Damit ist die Generation Völz in einer voyeuristischen Art von TV-Unterhaltung angekommen. Mit seiner unverwechselbaren Stimme ist Wolfgang Völz auch der ganz jungen Generation als der von Walter Moers geschaffene „Käpt’n Blaubär“vertraut.
Es ist, als seien die beiden, Wolfgang Völz und seine Stimme, schon immer da gewesen. Er sprach auch prominente Zeitgenossen wie Peter Ustinov, Walter Matthau und die Asterix-Figur Majestix. Insgesamt hat Völz in rund 150 Filmen und über 600 Fernsehproduktionen mitgearbeitet. Der Edgar-Wallace-Experte („Der grüne Bogenschütze“) war genau der Richtige für die Filmparodien „Der Wixxer“und „Neues vom Wixxer“von Oliver Kalkofe, Oliver Welke und Bastian Pastewka. Und er sah sich selbst zu Unrecht als den „allerersten Mann der zweiten Klasse“. Bei der Hochzeit von Prinz Harry, 33, und Meghan Markle, 36, am 19. Mai wird der Vater der USSchauspielerin seine Tochter zum Altar führen. Das teilte der Kensington-Palast in London mit. Thomas Markle lebt zurückgezogen in den USA und Mexiko. Er war früher Kameramann und Oberbeleuchter für TV-Produktionen. Meghans Eltern trennten sich, als sie noch ein Kind war. Auch ihre Mutter Doria Ragland wird bei der Hochzeit dabei sein. Zu der Sozialarbeiterin hat Meghan nach eigenen Angaben einen besonders innigen Kontakt. Zum Vatertag hatte Meghan einmal unter ein Bild von Thomas Markle auf Instagram geschrieben: „Bis zum heutigen Tag sind deine Umarmungen die besten der Welt.“Lange war spekuliert worden, ob der Vater überhaupt zur Hochzeit kommt. Geheiratet wird in der Sankt-Georgs-Kapelle in Windsor. Das Landgericht Landau will den Angeklagten im Mordfall Kandel als Jugendlichen behandeln. Dies teilte das Gericht nach einer vorläufigen Bewertung bei der Zulassung der Anklage zur Hauptverhandlung mit. Ein wohl aus Afghanistan stammender Mann wird beschuldigt, seine 15-jährige Exfreundin Ende Dezember 2017 in einem Drogeriemarkt heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen erstochen zu haben. Der Fall hatte deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. „Nach vorläufiger Bewertung der bisherigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zur Altersbestimmung des Angeklagten geht die Kammer ... in Anwendung des Zweifelsgrundsatzes (in dubio pro reo) davon aus, dass der Angeklagte zum Tatzeitpunkt das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte“, erklärte der Sprecher. Die Jugendkammer führe dazu allerdings noch weitere Ermittlungen durch. Eine nach Jugendstrafrecht geführte Hauptverhandlung ist nicht öffentlich.