Von Walderlebnissen, einem tragischen Lebensende und einem legendären Kunstwerk
Die Runde zwischen dem Krumbad und Ursberg ist geradezu gespickt mit Höhepunkten. Dabei spielt der Name Ringeisen eine wichtige Rolle. Und auch das Finale bietet eine Besonderheit
Dominikus Ringeisen, sein Leben und sein Einsatz für Menschen auf der Schattenseite des Lebens: Unsere heutige Wanderung ist auch eine Begegnung mit dieser eindrucksvollen Persönlichkeit. Wir sind auf den Spuren der Geschichte des Krumbads. Und am Schluss hält die Tour mit dem Walderlebnispfad sozusagen noch eine weitere „Sahnehaube“bereit. Wir beginnen im Krumbad, dessen Ursprünge bis 1390 zurückreichen und das als das älteste Heilbad Schwabens gilt.
Der Anfang des Krumbads ist mit dem Tod von Adelheid von Ellerbach verbunden. Mehrere Versionen dieser Geschichte sind überliefert. Ringeisen berichtet, dass Ritter Ulrich, Adelheids Gemahl, von einem Turnier aus Mattsies zurückkommt, als sich die Dinge zuspitzen. Ein hinterlistiger Diener ist es, der die fromme und treue Adelheid der Untreue bezichtigt. Ritter Ulrich ist außer sich vor Wut, rasend ist seiner Eifersucht, er zückt sein Schwert. Adelheid rettet sich in eine Scheune. Doch die Scheune wird für sie zur tödlichen Falle. Ulrich zündet sie an, Adelheid stirbt einen grausamen Tod. Doch an jener Stelle, an der Adelheid starb, sprudeln drei Quellen aus dem Boden. Sie gelten bis heute als der legendäre Ursprung des Krumbads. 1891 erwarb Ringeisen das Krumbad. 1125 war Ursberg die erste Prämonstratenser-Niederlassung im süddeutschen Raum. 1884 gründete Ringeisen (1835 bis 1904) dort mit gespendetem Kapital eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung, daraus entwickelte sich das Dominikus-RingeisenWerk, eine der größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Mit der romanischen Kreuzigungsgruppe befindet sich in der Kirche eines der ältesten Kunstwerke in der Region. Zum Finale gibt es mit dem Walderlebnispfad nahe dem Krumbad einen Höhepunkt – der für Kinder Spannendes zu bieten hat. Auf spielerische Art wird hier Wissenswertes über den Forst, dessen Pflanzenund Tierwelt vermittelt. Das Projekt (Kosten rund 90 000 Euro) wurde vom Forstbetrieb Weißenhorn und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Krumbach initiiert und zum Großteil vom Freistaat finanziert.
Die Stationen beginnen am östlichen Tor des erst wenige Jahre alten Eichenforstes, der durchschritten wird, bevor der Waldpavillon vor uns steht. Wer es romantischer und abenteuerlicher liebt, umgeht den Zaun nördlich auf schmalem Pfad, was sich besonders für Kinder empfiehlt, die dort Habicht, Specht, Kolkrabe und Kleiber suchen können. Die Auflösung, um was es sich handelt, kann am Pavillon abgelesen werden. Es gibt einen kindgerechten Kletterseilgarten. Weiter nach Süden und bald rechts zwischen 40 Meter hohen Fichten und Douglasien Richtung Krumbad. Zwei Holzliegen bieten Entspannung, bevor von einem Hochsitz aus mit dem Fernglas versteckte Waldtiere gesucht werden können. Es ist noch eine „Schlucht“mit steilem Ab- und Aufstieg zu überwinden, bevor nach Überqueren einer Wiese die Lourdesgrotte sowie der Krumbader Bier- und Kräutergarten „gestreift“werden.