Russlands Trainer lässt sich nicht beirren
Bundesligaprofi von Dynamo Dresden. „Jeder kann sich davon überzeugen, auch Präsident Putin. Ich lade ihn hiermit ein, sich das Training persönlich anzuschauen.“
Seit Dezember 2010, als die WM 2018 Russland zugesprochen worden war, konnte sich das Land auf die Veranstaltung vorbereiten. Trainer und Verband sollten eine konkurrenzfähige Mannschaft aufbauen. „Diese Zeit ist aber nicht genutzt worden“, schrieb das Moskauer Fachblatt Sport-Express. Im Ausland angeworbene Startrainer wie Guus Hiddink oder Fabio Capello strapazierten zwar die Nerven der Fans und die Kasse des Verbands. Aber eine Handschrift war bei ihnen ebenso wenig auszumachen wie ein Nachwuchsprogramm. Das Zusammenstellen eines Teams – es blieb bloß Stückwerk.
Und Russlands Gegner? Durchaus selbstbewusst dürfte das in der Weltrangliste drei Plätze besser als Russland notierte Saudi-Arabien auflaufen. Das achtbare 1:2 im Testspiel bei Weltmeister Deutschland wird dem Außenseiter Auftrieb gegeben haben. Sollte Russland gegen Saudi-Arabien, Ägypten und Uruguay die Gruppenphase überstehen, wäre das ein Unikat. Noch nie schaffte die Sbornaja den Sprung ins WM-Achtelfinale.
Für den ersehnten Sieg im Eröffnungsspiel bemüht der Gastgeber daher auch überirdische Kräfte: Der Ball kommt aus dem All. Zwei Monate lang umkreiste das Spielgerät an Bord der Raumstation ISS die Erde. Vor wenigen Tagen brachte ein Astronaut dann die kosmische Kugel zurück.