Ein Sturmlauf in die Kreisliga A
Der SV Jedesheim zerlegt vor 1200 Zuschauern den FV Weißenhorn mit 4:0 und steigt auf. Der Gegner ist damit ganz unten angekommen
Schon wieder hat der Herausforderer das bessere Ende für sich. Wurde vor einem Jahr bereits der SC Vöhringen vom FV Altenstadt in der Iller-Relegation in die Niederungen der Kreisliga B geschickt, so hat es diesmal den FV Weißenhorn erwischt. Der wurde vom SV Jedesheim gestern vor 1200 zahlenden Zuschauern in Bellenberg bei prächtigen äußeren Bedingungen mit einem klaren 4:0-Sieg förmlich zerlegt.
Hätte Dennis Dayanikli unmittelbar nach Spielbeginn einen Patzer von SV-Schlussmann Manuel Eigner genutzt, dann wäre die Partie unter Umständen anders verlaufen. Dayanikli traf aber aus kurzer Distanz nicht ins leere Tor. Letztlich sollte es allerdings die im gesamten Spielverlauf beste und im Prinzip auch einzig nennenswerte Möglichkeit der Weißenhorner sowie der einzige Fehler von Eigner bleiben. Nach acht Minuten senkte sich erst der Ball nach einem Jedesheimer Distanzschuss auf den Querbalken des von Tobias Junker gehüteten FVW-Gehäuses, ehe ein Freistoß von Benedikt Glaser an Freund, Feind und Junker vorbei zum 1:0 im langen Eck landete.
Was anschließend vom FV Weißenhorn kam, war emotions- und hilflos. Wenige Minuten nach der Jedesheimer Führung musste sich Junker bei einem 28-Meter-Freistoß von Stimpfle mächtig strecken. Mit einer tollen Parade verhinderte er zunächst größeres Unheil (13.). Nach einer halben Stunde war Junker jedoch erneut ohne Abwehrchance. Nach einem sehenswerten Schlenzer des Jedesheimer Spielertrainers Dennis Aust hieß es 2:0. Gleich danach vergab Peter Kuhn die nächste Großchance des B-Kreisligisten. Immerhin kam von Raphael Fröhler noch vor dem Seitenwechsel ein kleines Lebenszeichen der Fuggerstädter. Sein Schuss stellte Eigner allerdings vor keine Probleme.
Dem FV Weißenhorn schien die Pause zunächst gutgetan zu haben. Für rund zehn Minuten beschäftigte der A-Kreisligist nach Wiederbeginn die Hintermannschaft der Jedesheimer, ohne dabei allerdings wirkliche Gefahr auszustrahlen. Ein Konter des SV Jedesheim beendete dann die Bemühungen der Weißenhorner. Benedikt Glaser vollendete mit seinem Kopfball zum 3:0 (55.). Nur eine Minute später war Glaser mit seinem dritten Treffer am gestrigen Tag erfolgreich.
Damit war der Drops einerseits endgültig gelutscht, andererseits konnte sich der FV Weißenhorn nun bei seinem Herausforderer bedanken, dass der fortan seine Angriffe nur noch halbherzig zu Ende spielte. Gleich mehrere Überzahlsituationen wurden von den Jedesheimern nicht genutzt. Beide Mannschaften mussten nun den sommerlichen Temperaturen Tribut zollen und so blieb es beim letztlich hochverdienten 4:0 Sieg des Vizemeisters der Kreisliga B Iller. Der TSV Einsingen war in der abgelaufenen Saison Tabellenletzter in der Kreisliga A Donau und spielt trotzdem auch künftig in dieser Klasse. In der Relegation setzte sich Einsingen vor 1100 Zuschauern in Eggingen mit 3:2 gegen den RSV Ermingen durch. Einsingen ist übrigens die letzte Mannschaft im Bezirk, die noch in den Genuss dieser Abstiegsregelung light kommt. Künftig erwischt es in jeder Staffel den Letzten definitiv. Burhan Usta (2) und Andreas Braunsteffer per Foulelfmeter trafen für Einsingen, Davy Bengi und Dominik Tress für Ermingen. (az) Die Männer des SSV Ulm 1846 haben in der Oberliga mit dem 2:3 bei den Stuttgarter Kickers II die erste Niederlage in dieser Saison kassiert, womit der Aufstieg in weite Ferne gerückt ist. Einmal mehr zeigte sich, dass die Ulmer in der Rückrunde nicht an die in der ersten Halbserie gezeigten Leistungen anknüpfen können. Nach einer 2:0-Führung der Kickers schaffte zwar Steffen von der Heyden noch vor der Pause den Anschluss und Jakob Rünzi besorgte später sogar den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich. Dann wurde die Partie hitzig, die Stuttgarter hatten die besseren Nerven und erzielten den entscheidenden Treffer. (az)