Der Weiße Hai kreist um Mallorca
Forscher haben den Beweis erbracht: Vor den Balearischen Inseln leben Raubfische, die man aus Horrorfilmen kennt. Müssen Urlauber Angst haben?
Auch wenn die Nachricht bei manchen Horrorgefühle weckt: Für die Wissenschaftler des Forschungsteams Alnitak ist es eine Sensation. Sie haben im Meer, etliche Kilometer vor der spanischen Urlaubsinsel Mallorca, einen Weißen Hai entdeckt. 70 Minuten lang filmten die Biologen den fünf Meter langen Meeresräuber.
Der Weiße Hai ist einer der größten Raubfische und kann auch Menschen gefährlich werden. Im westlichen Mittelmeerraum wurden bisher aber keine Haiangriffe bekannt. „Historische Sichtung“, schrieben die Forscher, die mit dem Schiff Toftevaag unterwegs sind. Auf einem Foto sieht man, wie der Raubfisch ruhig und in wenigen Metern Tiefe durchs Wasser gleitet.
Man vermute zwar schon länger, dass auch vor den Balearischen Inseln, ähnlich wie andernorts im Mittelmeer, Weiße Haie leben, erklär- ten die Wissenschaftler. Beweise dafür habe es in den vergangenen Jahrzehnten aber nicht gegeben. „Dies ist die erste wissenschaftliche Bestätigung der Präsenz in spanischen Gewässern seit wenigstens 30 Jahren“, meldet das Team, das von dem Biologen Ricardo Sagarminaga van Buiten angeführt wird.
Die Forscher entdeckten den Hai rund 15 Kilometer vor der kleinen und weitgehend unbewohnten Baleareninsel Cabrera, die als Nationalpark unter Schutz steht. Die Insel, ein beliebtes Ausflugsziel, befindet sich etwa 54 Kilometer südlich von Palma und 17 Kilometer von der Südspitze Mallorcas entfernt. Die Alnitak-Forscher, die von mehreren Umweltorganisationen und auch Spaniens Regierung finanziell gefördert werden, beobachten im Mittelmeer das Leben von Delfinen, Walen, Meeresschildkröten und eben auch von Haien.
Zudem sammeln sie Daten über die Verschmutzung des Wassers durch Mikroplastik, das durch die Zersetzung größerer Plastikteile entsteht und zunehmend das Meeresökosystem bedroht.
Andere Hai-Arten werden öfter in spanischen Gewässern und auch vor den balearischen Ferieninseln gesichtet. Im schlimmsten Fall werden Strände gesperrt. Erst vor wenigen
Angst vor Haien müssen Mallorcas Badegäste nicht haben. Normalerweise nähern sich die Raubfische nicht den Stränden, sondern bleiben in tieferen Gewässern. Im Mittelmeer leben rund 50 verschiedene Hai-Arten. Hochseefischern gehen diese Räuber immer mal wieder ins Netz. Erst Anfang Juni zog ein tunesischer Fischkutter rund 65 Kilometer vor der Küste einen dieser Raubfische aus dem Wasser.
Sehr viel wahrscheinlicher als eine Hai-Begegnung ist in Mallorcas Badegewässern ein Kontakt mit Quallen. Im Mai waren etliche Giftquallen der Art Portugiesische Galeere in Küstennähe gesichtet worden. Deren Tentakel können äußerst schmerzhafte Verbrennungen hervorrufen. Diese gefährlichen Glibberwesen scheinen jedoch wieder verschwunden zu sein. Jetzt im Sommer sind es vor allem die Feuerquallen, die rund um Mallorca für unangenehme Begegnungen im Wasser sorgen können.
Es ist noch nicht lange her, da stand Ed Sheeran auf dieser Seite ganz oben rechts als „Promi des Tages“. „Happy End für Ed Sheeran“, haben wir am Donnerstag geschrieben, denn der Sänger darf nach langem Hin und Her Ende Juli zwei große Open-Air-Konzerte in Gelsenkirchen spielen. Jetzt dürfte die Freude verpufft sein – denn der Superstar soll blechen. Ed Sheeran wurde auf 100 Millionen Dollar verklagt, weil er für seinen Hit „Thinking Out Loud“ungeniert Elemente eines anderen Songs verwendet haben soll. 100 Millionen, diese Summe wäre selbst für den Superverdiener ein ganz schön großer Brocken.
Sein Mega-Erfolg soll Rhythmen und Harmonien des Siebziger-Jahre-Klassikers „Let’s Get It On“von Marvin Gaye enthalten. Mehr noch: Die Stücke seien in Teilen quasi identisch, argumentiert die klagende Firma, die Anteile an Gayes Stück hält. Bereits 2016 hatte die Familie eines der Songschreiber von „Let’s Get It On“Sheeran in derselben Sache verklagt. Ob dieser Fall schon gelöst ist, wurde nicht öffentlich. Sheeran hat bislang nicht auf die neuerliche Anzeige reagiert. Er kennt sich aus mit solchen Anschuldigungen. Auch in seinem Lied „Photograph“soll er anderswo geplündert haben. Der 27-Jährige und der Kläger damals einigten sich außergerichtlich. (sari)