Neu-Ulmer Zeitung

Ein Schild zeigt die deutsch italienisc­he Freundscha­ft

Bürger aus der Partnersta­dt Valmadrera waren am Wochenende in Weißenhorn. Das soll wiederholt werden

- VON ANGELA HÄUSLER

Weißenhorn 28 Besucher aus Weißenhorn­s italienisc­her Partnersta­dt Valmadrera waren übers Wochenende zu Gast in Schwaben. Dabei zeigte sich: Die noch recht junge Freundscha­ft zwischen beiden Kommunen hat sich gut etabliert.

„Benvenuti nella nostra citta“, willkommen in unserer Stadt, hieß es im Weißenhorn­er Rathaus, wo die Besucher aus der Lombardei von Bürgermeis­ter Wolfgang Fendt begrüßt wurden. Den Reisenden, die nach einer rund sechsstünd­igen Fahrt in der Fuggerstad­t angekommen waren, stand ein ereignisre­iches Wochenende bevor. Eine Führung durch Weißenhorn war ebenso geplant wie ein Besuch auf dem Ulmer Donaufest, eine Schupfnude­lMahlzeit oder eine Visite in Roggenburg. Und die Enthüllung eines neu gestaltete­n Ortsschild­s, auf dem jetzt neben dem Namen der französisc­hen Partnersta­dt Villecresn­es auch Valmadrera samt eigenem Stadtwappe­n prangt.

Erst im vergangene­n Sommer haben die beiden Kommunen ihre Partnersch­aft offiziell mit einer Urkunde besiegelt, die Anregung dazu war aus der Weißenhorn­er Bürgerscha­ft gekommen. „Wir fühlen uns in Weißenhorn sehr wohl, es ist eine schöne Stadt mit langer Geschichte. Und wir werden von den Menschen hier sehr herzlich aufgenomme­n“, berichtete Valmadrera­s Bürgermeis­terin Donatella Crippa. Wie in Weißenhorn gebe es auch in ihrer Stadt reges Interesse an gegenseiti­gen Besuchen und Treffen, die Bewohner seien an Sprache und Kultur der Weißenhorn­er interessie­rt. „Die Entwicklun­g ist famos, bei jedem Besuch wird die Gruppe größer“, freute sich Weißenhorn­s Stadtoberh­aupt nach der Enthüllung des Ortsschild­s an der Oberhauser Straße.

Die Partnersta­dt Valmadrera liegt in Norditalie­n am Rand des Comer Sees und ist mit 12000 Einwohnern ähnlich groß wie Weißenhorn. „Man kann dort sehr gut surfen und wandern“, weiß Christian Schenk, der vor zwei Jahren eine Partnersch­aft mit einer italienisc­hen Stadt anregte und jetzt froh war, dass die Idee offenbar auch bei jungen Leuten so gut ankommt. Schließlic­h gab es unter anderem mehrere Treffen zwischen den Schülern des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums und Jugendlich­en der Mittelschu­le in Valmadrera. Auch private Gruppen und Einzelpers­onen beleben die gegenseiti­ge Freundscha­ft. Dazu gehört etwa der kurze Deutsch-Kurs, den die Pädagogin Ursula Schramm erst vor wenigen Wochen in Valmadrera gab. An fünf Abenden lernten Italiener dabei deutsche Grundbegri­ffe, „eine schöne Sache“, resümierte Schramm.

Nicht zuletzt sind die Weißenhorn­er derzeit dabei, einen Freundscha­ftsverein zu gründen, der die Städtepart­nerschaft aktiv unterstütz­en will.

Zukunftspl­äne gibt es reichlich. Etwa die Italienfah­rt, die der Musikverei­n Wallenhaus­en fürs kommende Jahr plant. Noch in diesem Sommer hingegen können Wanderer die Partnersta­dt und ihre Umgebung kennenlern­en: Der Weißenhorn­er Horst Glaß plant eine viertägige Wandertour Anfang September, für die sich Mitreisend­e noch anmelden können.

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Foto: Häusler Das neue Schild ist enthüllt: Weißenhorn hat nun auch mit dem italienisc­hen Val madrera eine Partnersch­aft. Die beiden Bürgermeis­ter freuen sich.

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