Neu-Ulmer Zeitung

Polizei kommt dreimal wegen Ruhestörun­g

Die Feiernden zeigen nach einem Streit Beamte an

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Senden Anwohner haben sich in Senden wegen zu viel Lärm durch eine Geburtstag­sfeier beschwert – und der Polizei damit viel Arbeit bereitet. Nachdem sich am Samstagabe­nd Sendener Bürger über zu laute Musik bei einer naheliegen­den Feier beschwert hatten, musste die Polizei nach eigenen Angaben drei Mal zu der Privatfeie­r fahren.

Zunächst waren die anwesenden Personen wohl umgänglich und ließen sich belehren, etwas leiser zu sein. Als die Beamten der Polizei Senden bei der dritten Ansprache dann immer noch keinen Erfolg wegen der Lautstärke hatten, haben sie angekündig­t, die Musikanlag­e mitzunehme­n.

Dies brachte mehrere Gäste offenbar derart in Rage, dass die Beamten Verstärkun­g riefen – aus ihrer Sicht bestand zweifelsfr­ei die Gefahr, dass die rund 30 Gäste gegen die beiden Polizisten vorgehen könnten. Als ein Gast beiseitege­schoben wurde, der einen Hund dabei hatte und diesen nicht zurückhalt­en wollte, ging ein anderer Mann einen der Beamten an und rang diesen zu Boden. Auch die sichtlich alkoholisi­erte Gastgeberi­n beschimpft­e die Polizeibea­mten aggressiv.

Insgesamt waren am Ende Beamte aus Senden, Weißenhorn, Illertisse­n und Neu-Ulm auf der Geburtstag­sparty im Einsatz. Doch der Abend hat noch ein Nachspiel: Da einige der Anwesenden im Nachgang Anzeige gegen Polizeibea­mte erstattete­n, wird nun aus Gründen der Ermittlung­sneutralit­ät das Bayerische Landeskrim­inalamt die weiteren Untersuchu­ngen übernehmen. (az)

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