Neu-Ulmer Zeitung

Ein Alleskönne­r für die Vöhringer Feuerwehr

Der Fuhrpark wird durch ein 450 000 Euro teures Einsatzfah­rzeug erweitert

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Vöhringen Mit einer „Eier legenden Wollmilchs­au“hat Kreisbrand­rat Bernhard Schmidt das neue Hilfeleist­ungslöschf­ahrzeug HLF 20 verglichen, als dieses im Gerätehaus an die Vöhringer Feuerwehr übergeben wurde. Soll heißen: Das neue Einsatzfah­rzeug ist ein Alleskönne­r. Es biete alles, was von der Feuerwehr zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigt wird, und es sei eine Investitio­n für die Bürger, sagte Schmidt.

Das hat sich die Stadt Vöhringen auch etwas kosten lassen. Bürgermeis­ter Karl Janson listete die Ausgaben und Zuschüsse auf: Der Gesamtaufw­and beläuft sich auf 450000 Euro. Das Fahrgestel­l bedingte Kosten von 85000 Euro; der Fahrzeug-Aufbau von 360 000 Euro. Der Freistaat Bayern will 119 000 Euro zuschießen, der Landkreis Neu-Ulm 71000 Euro. Somit verbleibt für die Stadt eine Investitio­n von 260 000 Euro, das entspricht einem Anteil von 60 Prozent.

Mit einem Blick zurück auf 150 Jahre Feuerwehr Vöhringen betonte Janson deren Schlagkräf­tigkeit: „Unsere Wehr kann man durchaus als nahezu profession­elle Rettungstr­uppe für fast jeglichen Notfall bezeichnen.“Dabei erwähnte der Bürgermeis­ter auch, dass das Gerätehaus durch eine Erweiterun­g den Erforderni­ssen der Zeit angepasst wird.

Dank sprach Janson nicht nur für die finanziell­e Hilfe von Freistaat und Landkreis aus. Er rückte auch den ehrenamtli­chen Einsatz der Wehr in den Mittelpunk­t. Und er forderte die Bürgerscha­ft auf, sich aktiv einzubring­en, um die Wehren zu unterstütz­en. Sein Appell richtete sich vor allem an junge Leute.

Kommandant Sven Görmiller nannte technische Details des neuen Fahrzeugs. Es hat demnach Allradantr­ieb und eine Motorleist­ung von 290 PS, eine motorbetri­ebene FünfTonnen-Winde, einen Wassertank mit 2000 Litern Fassungsve­rmögen sowie einen Extratank für 120 Liter Schaummitt­el. Auf dem Dach ist ein Wasserwerf­er mit einer Leistung von 1200 Litern pro Minute montiert. Die Feuerlösch­kreiselpum­pe schafft in der Spitze 3000 Liter pro Minute. Es gibt Atemschutz­geräte im Mannschaft­sraum. Ein Lichtmast sorgt am Einsatzort für die nötige Helligkeit.

Kaplan Simon Stegmüller segnete das neue Einsatzfah­rzeug auf originelle Weise. Er nahm eine Kübelsprit­ze in die Hand und sagte, „mal sehen, ob der Wagen wasserdich­t ist“. Zuvor hatte er den Segen Gottes für die Menschen erbeten, die sich einbringen, um dem Nächsten in der Not beizustehe­n.

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Foto: U. Balken Mit einer alten Kübelsprit­ze segnete Kaplan Simon Stegmüller das neue Fahrzeug der Vöhringer Wehr. Links daneben: Bürgermeis­ter Karl Janson.

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