Mit positivem Gefühl zum Pokalspiel
In der 1. Hauptrunde muss Augsburg am Sonntag beim Regionalligisten TSV Steinbach antreten. Trainer Manuel Baum ist über die Hessen bereits bestens informiert
Augsburg Manuel Baum kann so leicht nichts erschüttern. Das zuletzt verschiedene Medien seinen Verteidiger Philipp Max mit dem FC Schalke 04 in Verbindung gebracht haben, entlockt dem Coach des Fußball-Bundesligisten nur ein müdes Lächeln. Bereits im Winter hatten angeblich einige englische Klubs Interesse am 24-jährigen Abwehrspieler. Baum lächelt: „Jetzt haben wir bald alle Klubs durch. Das bringt mich nicht aus der Ruhe. Man merkt Philipp im Training jedenfalls nichts an, dass im Hintergrund etwas schwelt.“Das mit Schalke dürfte sich ohnehin erledigt haben, denn der Revierklub hat gestern den Linksverteidiger Hamza Mendyl vom französischen Erstligisten OSC Lille verpflichtet.
Also volle Konzentration auf das erste Pflichtspiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim Regionalligisten TSV Steinbach im Rahmen der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal. Mit Ruhm hat sich der FCA in diesem Wettbewerb in den vergangenen Jahren nicht bekleckert.
Zudem flog Augsburg in den vergangenen vier Jahren zweimal in der 1. Runde jeweils gegen den FC Magdeburg raus. Im vergangenen Jahr gab es beim damaligen Drittligisten eine 0:2-Pleite und vor vier Jahren, als Magdeburg noch in der Regionalliga spielte, verlor der FCA mit 0:1.
Das darf und soll sich jetzt in Steinbach nicht wiederholen. „Wir sind gut vorbereitet und haben Steinbach gut analysiert“, sagt Baum. Er hat die Hessen, die punktgleich mit dem SSV Ulm an der Spitze stehen, schon dreimal beobachten lassen und sich dazu über einige Regionalliga-Trainer informiert. Allerdings ist der TSV Steinbach für Baum keine unbekannte Mannschaft: „Für manche ist das vielleicht ein unbekannter
Verein. Für mich nicht.“
Baum zeigt sich bestens informiert: „“Ich beobachte den TSV Steinbach schon seit ein paar Jahren.
Der Verein hat eine interessante Aufstiegshistorie hinter sich. Ich kenne auch ein paar Spieler in der Mannschaft. Trkulja kenne ich noch aus seiner Zeit beim TSV 1860 München. Kuhnert wollte ich einmal zu Unterhaching holen.
Herzig spielt auch dort. Ich weiß um die Qualität. Das ist ein Verein, der an die Tür zur 3. Liga anklopfen kann.“Baum erwartet deshalb einen heißen Tanz: „Von vielen wird die Mannschaft als eklig beschrieben, aber das sagen sie ja von uns auch. Jedenfalls wird das ein hartes Stück Arbeit, aber wir gehen sehr positiv an diese Aufgabe.“Nach dieser Partie wartet auf den Trainer eine schwere Entscheidung. Baum wird bekannt geben wer künftig in der Bundesliga die Nummer 1 im Tor ist.
Fabian Giefer oder Andreas Luthe? Jetzt in Steinbach steht Andreas Luthe im Tor. Aber wer spielt zum Saisonauftakt in Düsseldorf? „Ich werde mich im Laufe der nächsten Woche entscheiden.
Beide spielen eine überragende Vorbereitung. Argumentativ werde ich das auch nicht begründen können und ich warte auch nicht bis einer einen Fehler macht. Das wird eine reine Bauchentscheidung.“
Foto: Ulrich Wagner