Großer Pop, wenig rührend
Selbst wenn Death Cab for Cutie plötzlich Hip-Hop machen würden oder Glam-Rock: Man würde die Band aus Washington State sofort wiedererkennen. Die leicht nasale, bubenhafte Stimme von Sänger Benjamin Gibbard macht diese Gruppe aus. Er hat Songs geschrieben, die einem beim Gedanken daran fast die Tränen in die Augen treiben. „I Will Follow You Into the Dark“etwa oder das todesnahe „What Sarah Said“. Solche strahlenden Stücke findet man auf „Thank You for Today“nicht. Das Album enthält zehn überwiegend leichtfüßige Pop-Stücke, Gibbard schüttelt seine eingängigen Melodien wieder aus dem Ärmel, als würde er den ganzen Tag in Popsongs denken. Die Songs, nicht nur „When We Drive“, sind der perfekte Soundtrack für Autofahrten, am besten mit Blick auf den Horizont im Abendlicht. Doch vor Rührung rechts ranfahren muss man diesmal leider nicht. (sari) ★★★✩✩
(Atlantic/Warner)