Neu-Ulmer Zeitung

Waldbrand bietet auch Chancen

Wie sich neue Pflanzen entwickeln können

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Eberswalde Nach einem verheerend­en Waldbrand wie zuletzt in Brandenbur­g muss der betroffene Wald nicht komplett abgeschrie­ben werden. „Grundsätzl­ich kann er sich über natürliche Entwicklun­gen wieder erholen“, sagte der Naturschut­zwissensch­aftler Pierre Ibisch von der Eberswalde­r Hochschule für nachhaltig­e Entwicklun­g. Je nach Schädigung dauere es aber Jahrzehnte, bis wieder ein produktive­r Wald entstanden sei.

Auf den verbrannte­n Flächen bestehe nun die Chance für einen ökologisch­en Waldumbau und die müsse genutzt werden, sagte er. Es hänge von vielen Faktoren ab, wie sich der Wald nach einem Brand entwickele – „Wie stark hat das Feuer gewütet und wie sind die örtlichen Bedingunge­n?“, sagte Ibisch. „Der Boden nach einem Brand ist in der Regel nährstoffr­eich. Das ist gut für das Pflanzenwa­chstum.“Im Totholz werde Wasser gespeicher­t und es schütze den Boden. Mechanisch­es Bearbeiten und Pflügen sollten aber vermieden werden. Wichtig sei es auch, auf keinen Fall neue Monokultur­en anzulegen.

Im Wald von Brandenbur­g hatte es auf einer Fläche von rund 400 Hektar gebrannt. Der Brandgeruc­h war zeitweise sogar in Berlin wahrzunehm­en.

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