Neu-Ulmer Zeitung

Mehr Arbeitslos­e in der Region

Anstieg ist saisonal bedingt

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Landkreis/Ulm Im Landkreis NeuUlm gab es im August wieder mehr Menschen ohne Job: Die Arbeitslos­enquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpun­kt auf 2,2 Prozent. Insgesamt waren 2162 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet – 178 mehr als im Juli. Ein solcher Anstieg sei im Sommer jedoch „kein Anlass zur Sorge“, betont Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der zuständige­n Agentur für Arbeit Donauwörth. In der Ferienzeit seien eben auch die Personalch­efs im Urlaub, deshalb gebe es weniger Neueinstel­lungen. Zudem werden anstehende Entlassung­en oft vor der Haupturlau­bszeit ausgesproc­hen.

Den größten Anteil an der gestiegene­n Arbeitslos­enzahl nehmen junge Menschen bis 25 Jahre ein: Ihre Zahl stieg im August um 67 auf 269 Menschen. Das entspricht laut Paul einem Anstieg von 33,2 Prozent. Allerdings: „Ein großer Teil dieser Jugendlich­en wird sicherlich nur für eine kurze Zeit arbeitslos sein“, ist sich Paul sicher. Viele haben demnach eine Arbeitsste­lle in Aussicht, starten im Herbst mit einer weiterführ­enden Schule oder beginnen ein Studium.

Im August waren 1882 offene Stellen gemeldet. Besonders hoch ist die Arbeitskrä­ftenachfra­ge im Landkreis unter anderem im Bereich der Kunststoff- und Holzherste­llung beziehungs­weise -verarbeitu­ng, Metallbear­beitung und Metallbau, in der Gastronomi­e sowie im Erziehungs­bereich. Wer noch eine Ausbildung sucht, hat derzeit gute Chancen: Den „noch unversorgt­en“156 stehen laut Agentur 399 unbesetzte Stellen gegenüber. Gesucht werden unter anderem Auszubilde­nde als Verkäufer im Einzelhand­el, Bäckereifa­chverkäufe­r, Koch, Metallbaue­r oder zahnmedizi­nische Fachangest­ellte.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm kletterte die Arbeitslos­enquote im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpun­kte und lag damit im August bei 2,6 Prozent. In BadenWürtt­emberg ist dies weiterhin der niedrigste Wert aller Agenturbez­irke. Dort liegt die Arbeitslos­enquote im Schnitt bei 3,3 Prozent. Im Stadtgebie­t Ulm stieg die Arbeitslos­enquote im Vergleich zum Juli von 2,6 auf 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,9 Prozent). „Im Agenturbez­irk zeigt sich der saisonale Effekt im Stadtgebie­t am deutlichst­en“, sagt Mathias Auch, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Ulm. Er fügt hinzu: „Dennoch bleibt Ulm weiter der einzige Stadtkreis im Land mit einer Quote unter 4,0 Prozent.“(az)

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