Polizisten klagen über neue Uniform
Mangelhafte Qualität der blauen Kleidung
München Etliche Polizisten haben offenbar Vorbehalte gegen ihre neuen blauen Uniformen. Darauf hat der SPD-Landtagsabgeordnete Reinhold Strobl hingewiesen. Bei seinen Gesprächen mit Polizeibeamten hätten diese kritisiert, die neue Uniform sei nicht passgenau und genüge im täglichen Gebrauch nicht den Anforderungen. Er habe sich deshalb Mitte August an Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gewandt, aber bisher noch keine Antwort erhalten, so Strobl.
Die Beamten bemängelten demnach, die Uniform verliere nach wenigen Waschvorgängen die ursprüngliche Farbe und weise schon nach einer geringen Tragezeit deutliche Gebrauchsspuren auf. Viele Polizisten fragten sich, ob es bei der Beschaffung der Uniformen in erster Linie um den Preis gegangen sei. Die neuen Uniformen für die Polizeiund Justizbeamten sind blau statt grün. Herrmann und Justizminister Winfried Bausback (CSU) hatten am Donnerstag in München feierlich verkündet, dass mittlerweile alle Beamten mit den Uniformen ausgestattet seien.
Der Innenminister hatte dabei eingeräumt, dass sich der neue blaue Stoff schlecht mit Hundehaaren vertrage. Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hatte die Qualität der neuen Uniformen kritisiert. So rissen etwa die Nähte von Diensthosen und -hemden ohne große Beanspruchung, hatte der DPolG-Landeschef Rainer Nachtigall kritisiert. „Die ausgelieferte Qualität entspricht nicht der Uniform, welche im Trageversuch erprobt wurde“, sagte er.