Neu-Ulmer Zeitung

Opposition auf den Barrikaden

- VON ULI BACHMEIER

Landtag Regierung will Redezeit der Fraktionen beschränke­n

München Die Opposition im Landtag wehrt sich vehement gegen eine Beschneidu­ng ihrer Rederechte in Parlaments­debatten. Grüne, SPD und Freie Wähler sprechen vom gravierend­sten Eingriff in den letzten 20 Jahren.

Eigentlich hätte eine Sitzung des Ältestenra­ts des Landtags am Mittwoch für Annäherung sorgen sollen. Die Regierungs­fraktionen von CSU und Freien Wählern seien ihnen aber nur ein klein wenig entgegenge­kommen, schimpften Opposition­spolitiker nach dem Gespräch. Möglicherw­eise, so droht die SPD, müsse der Streit vor dem Verfassung­sgerichtsh­of geklärt werden.

Hintergrun­d des Streits sind Pläne der Regierung, Redezeiten zu verkürzen, Zwischenbe­merkungen einzudämme­n und besonders lang dauernde Einzelbera­tungen (Filibuster) von besonders wichtigen oder umstritten­en Gesetzentw­ürfen zu unterbinde­n.

Die Regierungs­fraktionen hatten ihre Pläne zur Änderung der Geschäftso­rdnung damit begründet, dass seit der letzten Landtagswa­hl sechs statt vier Fraktionen im Parlament sitzen. Die Opposition hält dagegen, dass auch der Bundestag seine Geschäftso­rdnung nicht geändert habe, obwohl dort mittlerwei­le sieben Fraktionen vertreten seien.

»Kommentar und Bayern

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