Messstelle für Luft-Belastung wird abgebaut
Der Grund sind durchgängig gute Werte in der Karlstraße
Ulm Im Einvernehmen mit dem Verkehrsministerium in Stuttgart stellt das Landesamt für Umwelt Baden-Württemberg die Messungen von Stickstoffdioxid in der Ulmer Karlstraße ein. Das meldet eine Sprecherin der Stadt Ulm. Zuvor hatte die Präsidentin des Landesamts, Eva Bell, die Neuigkeit in einem Schreiben an Oberbürgermeister Gunter Czisch mitgeteilt.
Grund für den Abbau der Messstation sei, dass 2018 durchgängig die Immissionsgrenzwerte eingehalten worden seien. In anderen Städten wurden wegen Überschreitungen Fahrverbote für Dieselfahrzeuge eingeführt oder diskutiert.
Der Immissionsgrenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit beträgt im Jahresmittel 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. An der Messstation in der Karlstraße betrug der Wert für Stickstoffdioxid nach Angaben des Landesamts im Jahr 2018 35 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Im Jahr 2010 hatte dieser Wert noch bei 60 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gelegen.
Die Messstelle in der Karlstraße war Bestandteil der verkehrsnahen Messungen, sogenannte Spotmessungen, bei denen die Luftqualität an stark befahrenen innerstädtischen Verkehrswegen überwacht wird. Wegen der Bauarbeiten für die Straßenbahnline 2 waren diese Messstelle und die in der Zinglerstraße zeitweise abgeschaltet. Die Verbesserungen waren bereits 2018 absehbar. Baubürgermeister Tim von Winning führte sie auf Umbauten an der Straße zurück. Unter anderem wurden die Fahrspuren verlegt, sie verlaufen jetzt weiter von den Gebäuden entfernt.
Neben der Spotmessung in der Karlstraße und in der Zinglerstraße gibt es in Ulm noch eine weitere Messstelle des Landesamts für Umwelt Baden-Württemberg in der Böblingerstraße, diese dient allerdings ausschließlich der Hintergrundmessung.