Ulmer Biber sollen nach Rumänien umgesiedelt werden
Ulm/Potsdam Biber, die an der Donau, an der Iller und an den Weihern in und um Ulm leben, könnten nach Rumänien umgesiedelt werden. Das schlägt FWG-Stadträtin Helga Malischewski in einem Antrag an Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch vor. Sie kritisiert, dass die Landwirtschaft erheblich unter den Nagern leide. Bereits im Jahre 2016 habe der Geschäftsführer des Bauernbunds gesagt, Biber seien keine bedrohte Art mehr, sondern eine Landplage.
Vor allem in hochwassergefährdeten Gebieten stellten die Tiere zunehmend ein Problem dar – sie setzten Äcker und Wiesen unter Wasser.
Als Beispiel nennt Malischewski den Binsenweiher in Wiblingen. Die Rätin kritisiert, dass in BadenWürttemberg ganz andere und viel strengere Regeln gelten als in Bayern, wo Problem-Biber von Jägern erlegt würden. So weit wolle sie nicht gehen, schreibt Malischewski weiter: Stattdessen könnten die Tiere ausgesiedelt werden. Bereits 2017 seien sechs Biber in Lebendfallen im Potsdamer Schlosspark Sanssouci gefangen und umgesiedelt worden.
Malischewski beantragt, in Potsdam Informationen über den Erfolg der Aktion einzuholen. Ein mögliches Ziel für die umgesiedelten Tiere hat sie im Donaudelta gefunden: „Anlässlich unserer letzten Schachtelfahrt hätte ich ein ideales Gebiet ausgemacht, und zwar das Donaudelta, dort ist Natur pur und der Biber hätte für immer eine hervorragende Überlebenschance.“