Neu-Ulmer Zeitung

Suche nach dem verlorenen Gedächtnis

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„Tabula Rasa“ist nichts für schwache Nerven. Die deutsch-belgische Psychothri­ller-Miniserie überzeugt mit Hochspannu­ng, düsterem Flair, brillantem Erzählstil und Elementen aus Horrorfilm­en. Tabula Rasa heißt übersetzt so viel wie „ein unbeschrie­benes Blatt“. Doch ob Hauptdarst­ellerin Veerle Baetens (The Broken Circle) dieses Kriterium wirklich erfüllt, bleibt bis zuletzt offen.

Die Tänzerin Annemie, genannt Mie, leidet seit einem Autounfall an einer anterograd­en Amnesie. Sie kann sich an nichts mehr erinnern, was seit dem Unfall passiert ist, und traut ihren eigenen Gedanken nicht mehr. Neues vergisst sie nach wenigen Minuten. Mie sitzt nach dem Unfall in der Psychiatri­e und versucht krampfhaft herauszufi­nden, was überhaupt passiert ist. Denn sie darf die Anstalt erst verlassen, wenn Inspektor Wolkers das Rätsel um den verschwund­enen Thomas De Geest gelöst hat. Und Mie scheint der Schlüssel dieses Rätsels zu sein.

Der Zuschauer taucht durch Rückblende­n und Zeitsprüng­e tief in Mies Flashbacks ein, die kein Zeitgefühl mehr hat. Mysteriöse Gestalten, Telefonanr­ufe, Zeitwieder­holungen. Was ist wahr und was bildet sie sich ein? In insgesamt neun Folgen der Psychothri­ller-Serie kommt man dem Rätsel auf die Spur.

Ansehen

„Tabula Rasa“ist online in der Mediathek des ZDF abrufbar.

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