50 Jahre Concorde
Technik Kommt ein neuer Überschallflieger?
New York In dreieinhalb Stunden von Paris nach New York, schneller als die Schallgeschwindigkeit: Wer je mit der Concorde geflogen ist, schwärmt von einem einmaligen Flugerlebnis. An diesem Samstag ist es 50 Jahre her, dass das Flugzeug mit der weißen Nase in Toulouse erstmals abhob. Nur 29 Minuten war die Concorde in der Luft. Doch das reichte, damit Millionen der Faszination Überschall verfielen.
Dann kam im Juli 2000 die Katastrophe: Kurz nach dem Start vom Flughafen Paris verunglückte eine Concorde, alle 109 Insassen und vier Menschen am Boden starben. Ursache war ein Blechstreifen auf der Startbahn. Der Anfang vom Ende der „Königin der Lüfte“, deren Betrieb wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit 2003 eingestellt wurde.
Zum Jubiläum ist der Traum von einem neuen Überschallflieger stärker denn je. Die US-Firma Boom arbeitet an Overture, einem Jet für bis zu 55 Fluggäste, der deutlich effizienter als die Concorde sein soll. Noch heuer sollen Testflüge starten. Die US-Firma Aerion entwickelt mit Airbus einen Geschäftsflieger, der anderthalbfache Schallgeschwindigkeit erreichen soll. Und die Nasa feilt mit dem US-Rüstungskonzern Lockheed Martin an einem Jet, der mit rund 1500 Kilometern pro Stunde fliegen soll. Ein Prototyp soll 2021 fertig sein.