Orbán will weiter provozieren
EU Diesmal geht die Plakat-Kampagne gegen Frans Timmermans
Budapest Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat seine Kritiker unter den europäischen Christdemokraten als „nützliche Idioten“der Linken bezeichnet. „Während sie einen geistigen Kampf zu führen glauben, dienen sie den Machtinteressen anderer, ja denen unserer Gegner“, sagte Orbán der Welt am
In Wirklichkeit käme aber der Angriff von links. „Nicht um uns, sondern um die EVP zu schwächen.“
Zugleich kündigte Orbán an, eine Plakatkampagne gegen Brüssel fortzusetzen – diesmal gegen den Vizechef der EU-Kommission, Frans Timmermans. „Herr Juncker geht in Rente, und an seine Stelle kommt Herr Timmermans“, sagte Orbán. Der rechts-nationale ungarische Regierungschef steht in seiner eigenen Parteienfamilie, der Europäischen Volkspartei (EVP), schwer in der Kritik, seitdem er sein ganzes Land mit Anti-Brüssel-Plakaten überzie- hen ließ. Sie zeigen den EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker und den liberalen US-Milliardär ungarischer Herkunft, George Soros, in unvorteilhafter Pose. Darunter stehen Behauptungen, die suggerieren, die beiden wollten illegale Migration nach Europa fördern. An die zehn EVP-Mitgliedsparteien verlangen den Ausschluss von Orbáns Regierungspartei Fidesz aus der EVP. CDU und CSU gehören nicht dazu.