Frankfurt trifft spät
Bundesliga Eintracht gewinnt in Düsseldorf deutlich. Fanproteste gegen Montagsspiele
Düsseldorf Mit den Fans kam der Sieg: Eintracht Frankfurt hat durch einen 3:0 (0:0)-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf nach nur einem Tag Platz fünf in der Fußball-Bundesliga zurückerobert und eine erfolgreiche Generalprobe für den EuropaLeague-Kracher bei Inter Mailand abgeliefert. Keine drei Minuten, nachdem die Gäste-Anhänger ins Stadion kamen, schoss Goncalo Paciencia (48.) die Hessen in Führung. In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Sebastien Haller (90.+1/90.+3) für die Entscheidung zugunsten der Eintracht.
Ohne die Unterstützung ihrer Anhänger, die aus Protest gegen Montagsspiele ihren Block 45 Minuten lang leer gelassen hatten, hatten die Hessen zuvor eine enttäuschende erste Halbzeit gespielt. Für Aufregung sorgte nach einer Stunde wieder einmal der Videobeweis. Nach einer Flanke von Düsseldorfs Benito Raman sprang der Ball an den angelegten Arm von Frankfurts Martin Hinteregger, was Schiedsrichter Robert Hartmann aus Wangen nach dem Studium der Bilder am Monitor als nicht elfmeterwürdig ansah und den Strafstoß zurücknahm (61.).
Angesichts von drei Punkten Rückstand auf Rang drei dürfen die Frankfurter nach dem Sieg vor 41419 Zuschauern sogar von der erstmaligen Qualifikation für die Champions League träumen. Am Donnerstag aber bestreiten sie beim Achtelfinal-Rückspiel in Mailand erst einmal ihr wichtigstes Europacup-Spiel seit fast 25 Jahren. Der zuletzt starke Aufsteiger aus Düsseldorf, der schon nach 15:30 Minuten auf die Unterstützung seiner Fans bauen konnte, wird die Niederlage verschmerzen können. Bei zwölf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz und neun noch ausstehenden Spielen dürfte die Fortuna eigentlich nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten.