Neu-Ulmer Zeitung

Roggenburg hat genug Plätze für Kleinkinde­r

-

Dennoch sind einige Probleme zu lösen

Roggenburg Wie im gesamten Landkreis Neu-Ulm steigt auch in Roggenburg der Bedarf an Kita-Plätzen, vor allem für unter Dreijährig­e. Das zeigt eine Analyse der Jugendhilf­eplanung. Einen Mangel gibt es in der Klostergem­einde in den nächsten Jahren aber nicht: Angebot und Nachfrage gleichen sich aus.

Zwei Jahre lang hat sich Jugendhilf­eplaner Lothar Girrbach mit der Betreuungs­situation in den Kommunen des Landkreise­s befasst. In der Sitzung des Roggenburg­er Gemeindera­ts am Dienstagab­end stellte er die Studie vor. Die allgemeine­n Tendenzen hin zu mehr und flexiblere­r Betreuung auch für die Allerklein­sten finden sich demnach in Roggenburg wieder.

Girrbach rechnet auch dort für die nächsten Jahre mit einem leichten Anstieg der Einwohnerz­ahl, und zwar auf ungefähr 3000 im Jahr 2025. Die steigende Nachfrage nach Plätzen für Kinder im Alter von null bis drei Jahren könne die Gemeinde aktuell durch genügend freie Kindergart­enplätze ausgleiche­n und das werde in den nächsten Jahren so bleiben, sagte der Experte. Es sei denn, es würde, etwa durch die Ausweisung größerer Baugebiete, viele Zuzüge geben.

Die Gemeinde werde gefordert sein, sagte Bürgermeis­ter Mathias Stölzle. Denn die Ansprüche der Eltern hätten sich stark gewandelt. Die ermittelte­n Zahlen zeigten deutlich, dass „wir vermehrt unter Dreijährig­e werden betreuen müssen“. Doch auch in anderer Hinsicht werde sich die Gemeinde auf den Strukturwa­ndel einstellen. Probleme bereiteten da etwa die flexiblen Buchungsze­iten, auf die in der Personalpl­anung reagiert werden müsse. Zudem brauche es in den Einrichtun­gen künftig auch spezielle Räume für die Therapie von Inklusions-Kindern, also für Kinder mit Behinderun­g, die gemeinsam mit anderen Kindern eine Kita besuchen. Ebenso fehlten derzeit noch Speiseräum­e.

Daher lässt die Kommune nun untersuche­n, ob und wie am Kindergart­en in Biberach eine Mensa angebaut werden kann. Denn dort essen mittlerwei­le bis zu 30 Kinder zu Mittag. Diesbezügl­ich werde derzeit ein Konzept erstellt, berichtete Stölzle, in diesem Jahr stehe aber noch keine Umsetzung an. Zunächst würden Voraussetz­ungen und Fördermögl­ichkeiten eruiert.

Gespräche führt die Verwaltung außerdem mit umliegende­n Kommunen in Sachen zusätzlich­er Ferienbetr­euung: Weil die Nachfrage für ein eigenes Angebot in Roggenburg nicht ausreicht, kooperiert das Rathaus diesbezügl­ich bereits mit Weißenhorn.

Newspapers in German

Newspapers from Germany