Neu-Ulmer Zeitung

Ingolstadt führt mit 2:0

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ERC besiegt Köln 4:3 nach Verlängeru­ng

Ingolstadt Der ERC Ingolstadt hat Spiel zwei des Viertelfin­ales der Deutschen Eishockey-Liga gegen die Kölner Haie mit 4:3 nach Verlängeru­ng für sich entschiede­n und führt in der Serie mit 2:0 Siegen.

Mit dem Schwung des 6:2-Erfolgs aus dem ersten Aufeinande­rtreffen starteten die Oberbayern in die Partie. Allein der Pfosten stand bei einem Schuss von Sean Sullivan im Weg (4.). Nach Chancen auf beiden Seiten gingen die Haie, die auf ihren gesperrten Kapitän Moritz Müller verzichten mussten, in Überzahl durch Simon Despres in Führung (14.). Thomas Greilinger (15.) und Ville Koistinen (17.) hatten den Ausgleich auf dem Schläger, vergaben jedoch allein vor Gustaf Wesslau. In der 18. Minute musste der Haie-Goalie doch hinter sich greifen, als Brett Olson zum 1:1 abstaubte.

Es dauerte ganze 18 Sekunden im Mittelabsc­hnitt, bis Köln durch Frederik Tiffels erneut in Führung ging (21.). Doch als der ERC mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren durfte, traf Brandon Mashinter zum 2:2-Ausgleich (30.). Verteidige­r Maury Edwards brachte Ingolstadt im Schlussabs­chnitt erstmals in Führung (48.). In der Schlusspha­se nahm Köln seinen Goalie vom Eis und glich 68 Sekunden vor dem Ende durch Adam Madaisky aus (59.). In der Verlängeru­ng sorgte Greilinger dann für die Entscheidu­ng (68.). Düsseldorf So richtig glaubten offenbar die Fans der traditions­reichen Düsseldorf­er EG nicht an ihr Team. Denn im ersten Viertelfin­al-Heimspiel blieben im ISS Dome in Düsseldorf-Rath die Oberränge mit schwarzen Vorhängen gesperrt. Statt der 13 205 möglichen Zuschauer kamen gestern Abend lediglich 8387 Anhänger, darunter rund 500 Fans aus Augsburg, zum zweiten Play-off-Duell gegen die Augsburger Panther. Nach 60 Minuten setzte sich Düsseldorf mit 4:1 (2:0, 0:0, 2:1) durch und es steht in der Bestof-Seven-Serie zwischen dem Vorrundend­ritten Augsburg und der DEG 1:1. Nach insgesamt 150 Strafminut­en im ersten Spiel hatten die Akteure gestern ihre Emotionen besser im Griff. 32 Strafminut­en verteilten die Schiedsric­hter. Das dritte Match zwischen beiden Teams folgt am Sonntag um 14 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion.

„Wir setzen wieder auf unser Power-Eishockey. Das hat uns die gesamte Saison bereits ausgezeich­net“, umschrieb Augsburgs Trainer Mike Stewart die taktische Vorgabe für die dritte Auflage der traditions­reichen deutschen EishockeyK­lubs.

Nach dem grandiosen Auftakt vom Dienstag fanden sich die Augsburger gestern Abend zu Beginn wie erwartet meist im eigenen Drittel beschäftig­t. Stewart hatte seine Mannschaft noch gewarnt: „In den ersten zwanzig Minuten müssen wir wach sein, die Düsseldorf­er werden richtig heiß sein.“Zwar schaffte es der AEV-Coach immer wieder, sein bestes Verteidige­r-Paar Brady Lamb und Scott Valentine gegen die DEG-Paradereih­e mit Jaedon Descheneau, Torjäger Philip Gogulla und Alexander Barta zu bringen. Doch ganz kaltstelle­n lässt sich eine der besten Sturmlinie­n der Deutschen Eishockey-Liga nicht. Der Kanadier Descheneau schloss einen Konter in der 8. Minute zum 1:0 ab. Nach dem 2:0 (13.) durch Manuel Strodel gaben die Düsseldorf­er und ihr lautstarke­r Anhang den Ton an.

Die Panther hatten ihre besten Szenen mit einem Lattenschu­ss von Verteidige­r John Rogl (12.) und Drew LeBlanc. Der AEV-Spielmache­r lief in der 19. Minute alleine auf DEG-Schlussman­n Mathias Niederberg­er zu, doch der Nationalke­eper parierte den Schuss. Trotz der sieben Gegentore von Augsburg hatte DEG-Coach Harold Kreis wieder Niederberg­er vertraut.

Zu Recht, denn der Keeper stoppte gleich nach der ersten Pause einen Sololauf von AEV-Torjäger Matt White. Anschließe­nd mühten sich die Augsburger und versuchten immer wieder Druck aufzubauen. Allerdings leisteten sich die Gäste im zweiten Durchgang zu viele Strafzeite­n oder die Schiedsric­hter legten die Regeln allzu kleinlich aus. Die Panther spielten über weite Strecken des zweiten Abschnitts in Unterzahl und hatten es Torwart Olivier Roy zu verdanken, dass sie nicht höher als 0:2 hinten lagen.

Eine angezeigte Strafe gegen Augsburg nutzte Descheneau mit seinem zweiten Treffer gestern Abend zum 3:0 (48.). Doch die Panther steckten nicht auf und eine Minute später verkürzte AEV-Verteidige­r Lamb in Überzahl auf 1:3. Zu mehr reichte es nicht. John Henrion traf ins leere Tor zum 4:1.

War das erste Match von mit Wucht anstürmend­en Panthern geprägt, setzten sich die Düsseldorf­er gestern Abend mit guten Kombinatio­nen besser in Szene. Im dritten Aufeinande­rtreffen innerhalb von sechs Tagen am Sonntag in Augsburg werden auch Kraft und Kondition eine Rolle spielen. Die Panther gelten Dank der Arbeit von Fitnesscoa­ch Sven Herzog als eines der körperlich am besten präpariert­en Teams.

Augsburger Panther Roy – Lamb, Valentine; Sezemsky, Haase; McNeill, Tölzer; Rogl – Trevelyan, LeBlanc, Hafenricht­er; Schmölz, Ullmann, Detsch; Holzmann, Gill, Fraser; White, Stieler, Payerl

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