Neu-Ulmer Zeitung

CSU-Politikeri­n wirbt für ein starkes Europa

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Angelika Niebler im Barfüßer in Neu-Ulm

Neu-Ulm Für Angelika Niebler (CSU) steht fest: „Bei der Europawahl am 26. Mai kommt’s drauf an. Das ist meine wichtigste Botschaft.“Die Europaabge­ordnete sprach vor etwa 40 Besuchern im Barfüßer in Neu-Ulm. An diese appelliert­e sie: „Werden Sie nicht müde, für die Wahl zu werben.“Denn diesmal gehe es ans Eingemacht­e, auch wenn das noch nicht überall bei den Leuten draußen angekommen sei.

„Wo Sie hinschauen, sind die Nationalis­ten im Vormarsch“, sagte Niebler über die politische Entwicklun­g in Europa. Bereits jetzt stellten Rechts- und Linksextre­me sowie Nationalis­ten ein Drittel der Abgeordnet­en im Europäisch­en Parlament. Am 26. Mai werde es ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben, „zwischen denen, die Europa weiterbrin­gen wollen und denen, die mit Europa nichts am Hut haben.“Die 56-jährige Politikeri­n forderte: „Wir brauchen ein starkes Europa. Wir dürfen es nicht den Populisten überlassen.“

Dass mit Manfred Weber ein CSU-Politiker als Spitzenkan­didat für die EVP antritt, bezeichnet­e Niebler als „eine einmalige Gelegenhei­t für uns“. Der 46-Jährige sei einer, der heimatverb­unden und geerdet durch und durch sei. Die EU müsse wegkommen vom vielen Klein-Klein und von den vielen Regulierun­gen und sich stattdesse­n auf die großen Herausford­erungen konzentrie­ren.

Beim Thema Brexit geht es der Europaexpe­rtin wie vielen Laien: „Keiner kann sagen, wie’s jetzt weitergeht. Jeder erzählt ihnen was anderes.“Was sich in Großbritan­nien momentan abspiele, sei nicht mehr nachvollzi­ehbar. Für sie sei der Brexit „die Bankrotter­klärung eines politische­n Systems“. Die Europäisch­e Union habe mit den Briten einen fairen Deal ausgehande­lt, aber die EU sei kein Selbstbedi­enungslade­n. „Wir haben auch unsere Interessen zu wahren“, sagte Niebler. Der Brexit treffe viele deutsche Firmen. „Am Ende zahlen die Leute die Zeche dafür.“

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Foto: Horst Hörger Angelika Niebler (CSU) sprach in NeuUlm über Europapoli­tik.

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