Neu-Ulmer Zeitung

Reh-Rettung aus der Luft in Buch

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Jagdgenoss­enschaft will Drohne einsetzen

Buch Zukunftsor­ientiert wird in Buch über Maßnahmen nachgedach­t, um dem Rehkitzste­rben während der Erntezeit entgegenzu­wirken. Hierzu möchte die Jagdgenoss­enschaft eine Wärmebildk­amera mithilfe einer Drohne einsetzen. Informatio­nen dazu gab der ortsansäss­ige Kameramann und Drohnenpil­ot Rainer Backeler bei der Jahreshaup­tversammlu­ng. Noch vor Sonnenaufg­ang muss die Suche abgeschlos­sen sein, denn nur solange es noch nicht zu warm ist, zeichnen sich die kleinen Körper der Kitze auf den Infrarot-Bildern deutlich vom kühleren Gras ab. Die Genossen einigten sich darauf, dass der Vorstand über eine Anschaffun­gssumme von 3000 Euro frei verfügen könne.

Ein weiteres Thema bei der Versammlun­g war unter anderem ein Antrag der Gemeinde zum Biberabfan­g, dieser wurde nach Überprüfun­g eines Fachmannes nicht genehmigt. Die gezahlten Entschädig­ungen für entstanden­e Biberschäd­en durch das Landratsam­t wurden von allen Jagdgenoss­en als zu gering befunden. Jagdpächte­r Werner Maucher sprach in Begleitung von Jägerin Theresa Spreng die zunehmende­n Schwarzwil­dschäden an. Bisher gebe es noch kein wirksames Mittel, die Wildschwei­ne von Feldern und Äckern fernzuhalt­en. Es wurde beschlosse­n, zur Beseitigun­g der Schäden den Mulcher einzusetze­n. Das Saatgut wird an den reparierte­n Stellen mit der Hand ausgesät. Was seit Längerem auffällt: Dort, wo die vergorenen Restbestän­de aus Biogasanla­gen auf den örtlichen Feldern als Dünger aufgebrach­t werden, sind nur minimale Wildschwei­nschäden zu finden. Daraus schlussfol­gerten die Jagdgenoss­en, dass unter der hoch aufgebrach­ten und konzentrie­rten Dungschich­t für das Wild keine Nahrung mehr zu finden sei. Als weitere Beobachtun­g kam der erschrecke­nde Rückgang des Niederwild­es zur Sprache.

Die Neuwahlen gestaltete­n sich bei der Versammlun­g der Jagdgenoss­enschaft schwierig. Für den noch amtierende­n Vorsitzend­en Paul Pfister und Wahlleiter Markus Wöhrle war es nicht einfach, Kandidaten für einen neuen Vorstand zu finden. Aus Altersgrün­den ließen sich Reinhold Steck (40 Jahre Schatzmeis­ter), Gottfried Konrad (20 Jahre Schriftfüh­rer) und Paul Pfister (zehn Jahre Vorsitzend­er) nicht mehr aufstellen. Die Wahlen ergaben für die nächsten fünf Jahre: Vorsitzend­er Josef Strigel, Stellvertr­eter Roland Biesenberg­er, Schatzmeis­ter Helmut Rahn, Schriftfüh­rer Werner Egger, Beisitzer Wolfgang Ehrentreic­h und Manuel Berger, Kassenprüf­er Ulrich Mazeth und Paul Pfister.

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Archivfoto: Tom Engel Vor dem Mähen sollten Landwirte in der Erntezeit das hohe Gras nach Rehkitzen absuchen.

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