CSU unterstützt Bürgermeister Stölzle
Politik Für die Kommunalwahl sucht der Roggenburger Ortsverband auch weibliche Mitstreiter
Biberach Die Roggenburger CSU will den amtierenden Bürgermeister Mathias Stölzle bei einer erneuten Kandidatur im März 2020 unterstützen. Das betonte Ortsverbandsvorsitzender Gerhard Snehotta bei der Mitgliederversammlung in Biberach. Stölzle habe im Gespräch mit ihm erklärt, er könne sich gut vorstellen, wieder anzutreten, sagte Snehotta. „Unser Ortsverband würde sich darüber sehr freuen und wir werden ihn selbstverständlich unterstützen“, ergänzte er.
Zu den Zielen des aktuell 32 Mitglieder starken Ortsverbands gehöre zudem die Suche nach weiteren Mitstreitern, „gerne auch Frauen“, sagte Snehotta, denn noch immer gehören der örtlichen CSU keine Frauen an. Nachdem der Verband im zurückliegenden Landtagswahlkampf keine Veranstaltungen organisierte, soll dies in Zukunft wieder geschehen. Man wolle sowohl Senioren als auch junge Wähler erreichen.
Gastredner und Rathauschef Mathias Stölzle (parteilos) machte unter anderem den aktuellen Haushalt der Kommune zum Thema: Der falle ungewöhnlich hoch aus. Das Gesamtvolumen liegt bei 10,8 Millionen Euro, „so einen Haushalt hat Roggenburg noch nie gehabt“. Ein Grund dafür sei die anstehende große Investition in die Wasserversorgung, die den Vermögenshaushalt von drei Millionen (2018) auf jetzt 5,4 Millionen Euro anwachsen lässt.
Trotz der Notwendigkeit, neue Schulden aufzunehmen, werde die Kommune wichtige Investitionen tätigen, unter anderem für die Ortsteilwehren und die Digitalisierung der Grundschule. Mehrere Bürger wiederum beschäftigte die Frage nach Bauplätzen, von denen es in der Kommune zu wenige gebe. Stölzle sagte, die Gemeinde bemühe sich laufend, geeignete Grundstücke zu erwerben, das aber sei oft extrem schwer. Und die Nachfrage über private Investoren zu decken, sei in der Vergangenheit nicht gelungen. Zudem werde es immer wichtiger, die Leerstände in den Ortskernen wieder zu füllen.
Einen kurzen Überblick über die Arbeit der CSU in Bezirks- und Kreistag gab der stellvertretende Landrat Herbert Pressl. In Bezug auf Roggenburg, insbesondere aufs dortige Bildungszentrum, werde es zunehmend schwerer, die finanzielle Unterstützung vonseiten des Bezirks zu sichern, sagte Pressl. Denn nicht allen Parteien im Bezirkstag sei die im Zentrum gepflegte christliche Zielsetzung wichtig. „Es wird schwieriger, aber es wird gelingen“, sagte Pressl.
Die Mitglieder des Ortsverbands wählten Gerhard Snehotta auch für die nächsten zwei Jahre zum Vorsitzenden, Stellvertreter bleibt Richard Schmid. Auch Manfred Schuhmacher (Schatzmeister) und Karl Gerstlauer (Schriftführer) wurden wieder gewählt. Geehrt wurden für 20 Jahre in der CSU Karl Gerstlauer und für 30 Jahre Johann Kempter.