Neu-Ulmer Zeitung

Neu-Ulmer Vorstoß zum Lessing-Neubau

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Stadt bietet Landkreis Areal zum Kauf an

Neu-Ulm Der Neu-Ulmer Ausschuss für Finanzen, Inneres und Bürgerdien­ste hat in nichtöffen­tlicher Sitzung mit breiter Mehrheit beschlosse­n, dem Landkreis Neu-Ulm das Grundstück für einen Neubau des Lessing-Gymnasiums in Wiley Nord zum Kauf anzubieten. Das teilte die Stadt am Freitag mit.

Der Landkreis Neu-Ulm plant, das Lessing-Gymnasium vom jetzigen Standort in der Neu-Ulmer Innenstadt ins Wiley zu verlagern. Hier solle in direkter Nachbarsch­aft zur Mark-Twain-Schule ein entspreche­nder Neubau realisiert werden. Die Stadt Neu-Ulm habe daher die eigentlich für diese Fläche vorgesehen­e Wohnbebauu­ng bereits im Jahr 2015 gestoppt und halte das etwa 2,1 Hektar große Gelände für die Verwendung als Schulstand­ort für den Landkreis Neu-Ulm bereit, heißt es in der Mitteilung.

Eine abschließe­nde Planung für den Neubau liege derzeit seitens des Landratsam­tes noch nicht vor. Vielmehr habe der Bau- und Planungsau­sschuss des Landkreise­s in seiner Sitzung im Juni vergangene­n Jahres beschlosse­n, dass erst offene Grundstück­sfragen geklärt und politisch besprochen werden sollen, bevor das Landratsam­t weitere Planungssc­hritte zum Neubau tätige. Um eben diese Grundstück­sfragen zu klären und die Planungen wieder in Gang zu bringen, biete die Stadt Neu-Ulm das entspreche­nde Grundstück als Gemeinbeda­rfsfläche zum Zweck eines Schulneuba­us jetzt dem Landkreis zum Kauf an.

„In der Bevölkerun­g herrscht derzeit eine gewisse Verunsiche­rung, was die weitere Planung für den Neubau des Lessing-Gymnasiums anbelangt“, sagte Oberbürger­meister Gerold Noerenberg. „Die Stadt Neu-Ulm möchte mit dem Verkaufsan­gebot ein klares Signal setzen: Wir sind bereit, die Planungen weiter voranzutre­iben – unabhängig, wie die Entscheidu­ng zu einer möglichen Kreisfreih­eit der Stadt Neu-Ulm durch die Staatsregi­erung ausfallen wird.“

Falls der Nuxit kommt, fällt die Trägerscha­ft für die weiterführ­enden Schulen, also auch für das Lessing-Gymnasium, auf die Stadt zurück. In diesem Fall wäre eine Grundstück­sübertragu­ng für den Neubau auf den Landkreis nicht mehr erforderli­ch. Sollte der Antrag auf Kreisfreih­eit scheitern, bleibe die Schulträge­rschaft beim Landkreis und dieser müsste zum Neubau der Schule die hierfür erforderli­che Grundstück­sfläche ohnehin erwerben, so die Stadt.

„Wir sind es den betroffene­n Eltern, Schülern und auch Lehrern schuldig, in Sachen des Neubaus voranzukom­men. Dieses Thema ist zu wichtig, als dass es auf die lange Bank geschoben wird“, so Noerenberg. „Sobald die Grundstück­sfragen geklärt sind, können die Planungen dann hoffentlic­h weitergefü­hrt werden. Die Stadt Neu-Ulm ist hierzu nach wie vor bereit.“Für den Fall, dass das Gelände nach einem Verkauf an den Landkreis nicht schulisch genutzt werden sollte, hat der Finanzauss­chuss ein Wiederkauf­srecht der Stadt beschlosse­n.

Der Kreis habe das Angebot der Stadt noch nicht geprüft, teilte das Landratsam­t am Freitag auf Nachfrage mit.

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Archivbild: Kaya Die Stadt hat dem Landkreis für den Neubau des Lessing-Gymnasiums ein Grundstück angeboten.

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