Neu-Ulmer Zeitung

Was es braucht für eine bessere Zukunft

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Am Schluss gibt’s „11 Merksätze zum neuen Realismus“. „1. ‚Die fetten Jahre sind vorbei‘ kann als frohe Botschaft verstanden werden.“zu „2. Es ist alles schon da, nur falsch zusammenge­setzt.“über „8. Heimat ist dort, wo nicht egal ist.“bis zu „10. Morgen Mittag beginnt das Neue.“

Es ist der große Wurf des ohnehin mit seinem alternativ­en Denken sehr gefragten Soziologen Harald Welzer. Denn das neue Werk heißt nicht einfach nur „Alles könnte anders sein“– es bündelt sein aufkläreri­sches Denken aus so vielen anderen Büchern zuvor („Selbst denken“, „Die smarte Diktatur“, „Wir sind die Mehrheit“) in eine „Gesellscha­ftsutopie für freie Menschen“. Die Grundidee: Wir haben wie beim Lego eigentlich alle Bausteine für eine bessere Gesellscha­ft zur Verfügung – wir müssen nur auch wieder lernen, mit Fantasie und Zuversicht auf die Wirklichke­it zu blicken. Statt belastet von Angst und Überforder­ung. Das Buch ist mindestens darin eine gute Übung, aber auch in der Kunst der Unterschei­dung. Etwa zwischen Share Economy und Teilhabe. Utopien haben ja gerade Konjunktur (siehe etwa Sina Trinkwalde­rs „Die Zukunft ist ein guter Ort“). Dies hier ist eine, die das Notwendige mit dem Wünschensw­erten verbindet. Wolfgang Schütz Harald Welzer: Alles könnte anders sein

S. Fischer, 320 Seiten, 22 Euro

 ??  ?? Seine Liste- David Albahari - António Lobo Antunes- Euclides da Cunha - José Lezama Lima - Heinrich Mann - Abbas Maroufi - Yukio Mishima - David Mitchell - Warlam Schalamow- Upton Sinclair
Seine Liste- David Albahari - António Lobo Antunes- Euclides da Cunha - José Lezama Lima - Heinrich Mann - Abbas Maroufi - Yukio Mishima - David Mitchell - Warlam Schalamow- Upton Sinclair
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