Unmut über Westen bei Putzaktion
Kritik an Kleidung von AfD-Mitgliedern
Babenhausen Am Samstag hat die Aktion „Sauberes Babenhausen“stattgefunden – eine gute Sache, denn Freiwillige sammeln Müll, der am Straßenrand und an öffentlichen Plätzen nichts zu suchen hat. Auch die Ortsgruppe der AfD beteiligte sich an der Putz-Aktion. Was einzelnen Helfern jedoch sauer aufgestoßen ist: Die Mitglieder der Partei trugen blaue Westen mit dem Schriftzug „Ordner“. Das empfanden manche als gezielte Provokation. Steckte eine Botschaft dahinter?
„Es klingt, als müssten sie jetzt endlich für Ordnung sorgen“, empörte sich ein Mann, der sich danach an unsere Redaktion wandte. „Oder, als müssten sich die anderen nun unterordnen.“Er verweist darauf, dass die Helfer für üblich neongelbe oder orangefarbene Warnwesten tragen, wie sie in jedem Auto vorhanden sein müssten. Auf Nachfrage berichtet auch Bürgermeister Otto Göppel, „ein paar Kommentare“gehört zu haben. Demnach fanden Einzelne die Westen-Wahl nicht gut. Er selbst würde die Sache nicht überbewerten. Generell sei er der Ansicht, dass jede helfende Hand bei der Aktion wichtig sei.
Unter der AfD-Gruppe befanden sich auch Christoph Maier, parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion im Landtag, und Roman Zebe, Vorsitzender der Ortsgruppe. Der Babenhauser nimmt Stellung zur Kritik: „In der Einladung stand, man solle Arbeitshandschuhe und Warnwesten mitbringen. Wir hatten halt nur solche.“Es sei auch kein Schriftzug der Partei zu sehen gewesen und es sei nicht beabsichtigt gewesen, zu provozieren.