Neu-Ulmer Zeitung

Museumsfre­unde Pfuhl haben endlich mehr Platz

- VON INGE PFLÜGER

Versammlun­g Der Verein hat nach langer Vorarbeit einen Anbau geschaffen. Die nächste Sonderauss­tellung ist geplant

Pfuhl Die drangvolle Enge auf nur knapp fünf Quadratmet­ern hat nun für die „Museumsfre­unde Pfuhl“ein Ende. Sie haben sich selbst davon befreit und in Eigenregie (in Zusammenar­beit mit der Stadt NeuUlm) einen Büro-Anbau geschaffen. Der neue Raum ist etwa 16 Quadratmet­er groß und schließt sich nördlich des Museums-Küchentrak­ts an. In der Jahreshaup­tversammlu­ng im historisch­en Museumssta­del informiert­e Vereinsmit­glied Hermann Hillmann die Mitglieder und Freunde des Museums über das Werk. In seiner Eigenschaf­t als gewählter Verbindung­smann zwischen Stadt und Verein, als Büro-Ideengeber, Planer, Bauleiter (Ausschreib­ungen) und nicht zuletzt als eifriger Bauarbeite­r, dem ein fleißiges Vereinstea­m zur Seite stand, war Hillmann etwa ein Jahr im Einsatz. Seine Bilanz: Für den An- und Neubau wurden 35 000 Euro reine Baukosten veranschla­gt, davon übernimmt die Stadt NeuUlm 28000 Euro, der Rest wird durch Eigenleist­ungen der Museumsfre­unde finanziert. „Wir sind im Kostenrahm­en geblieben“, sagte Hillmann. Sein Dank galt den ehrenamtli­chen Helfern, „ohne Sie wäre das Werk nicht möglich gewesen“. Das Büro selbst beschrieb Hillmann als zukunftswe­isende Investitio­n mit der installier­ten und modernen EDV-Anlage samt WLAN. Es fehle lediglich noch ein Beamer, etwa für Bildvorträ­ge im Museumssta­del.

Warum wurde überhaupt angebaut? Hermann Hillmann ging zurück bis Anfang der 2000er-Jahre, damals war der CSU-Stadtrat noch Zweiter Bürgermeis­ter. Es galt, ein Domizil für die Arbeiterwo­hlfahrt zu finden. Diese musste aus der Not heraus ihre Bleibe in der alten Grundschul­e an der Grießmayer­straße räumen, weil das gesamte Areal für neue Wohnungen gebraucht wurde. Nach vielen unschölang nen Debatten und langem Suchen wurde letztlich die Awo „übergangsw­eise“im Erdgeschos­s des heutigen Museums untergebra­cht – bis heute. Die Awo fühlt sich dort recht wohl, indes mussten die Museumsfre­unde jahrelang in einem kleinen Verschlag sämtliche administra­tiven Arbeiten abwickeln. Das ist nun vorbei, freuen sie sich.

Vorab ließ der Vorsitzend­e RolfDieter Klossika ein erfolgreic­hes Vereinsjah­r Revue passieren. Er erinnerte an die vielseitig­en Veranstalt­ungen, etwa die Schwäbisch­e Weihnacht und Ausstellun­gen, Führungen und Märkte. Noch bis Juni läuft die Sonderauss­tellung „100 Jahre Posaunench­or Pfuhl“. Dann soll eine Sonderauss­tellung „Flucht aus dem Sudetenlan­d“folgen. Speziell dankte der Vorsitzend­e den 42 Frauen und Männern, die ehrenamtli­ch im Einsatz sind, etwa bei den sonntäglic­hen Aufsichten oder unter der Woche bei diversen Veranstalt­ungen.

Das Museum ist jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet, Eintritt frei.

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Foto: Pflüger Inspiziere­n die neuen Räume in Pfuhl: (von links) Marianne Pöhnlein, Hans-Werner Ast, Hermann Hillmann und Vereinsvor­sitzender Rolf-Dieter Klossika.

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