Neu-Ulmer Zeitung

Fair im Hinspiel, hoffnungsv­oll im Rückspiel

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Handball Blaustein kann im Derby gegen die TSG Söflingen die Aufstiegsr­elegation erreichen

Blaustein Das Bild des letzten Derbys zwischen den Oberliga-Handballer­n aus Söflingen und Blaustein war kein schönes, dafür aber eines des Fair Plays. Der schwer verletzte Söflinger Philipp Eberhardt musste gestützt von seinen Blausteine­r Gegenspiel­ern Jan-Marco Behr und Samuel Beha vom Feld gebracht werden. Für Eberhardt war die Saison damit beendet. Kreuzbandr­iss lautete die Diagnose. Neben dem Aus in der laufenden Runde bedeutete die Verletzung wohl auch das Ende seiner Karriere. Der 32-Jährige wird seiner Mannschaft allerdings in der kommenden Saison als Co-Trainer assistiere­n. Das Spiel verlor Söflingen knapp mit 29:31.

An diesem Samstag (20 Uhr) steht das Rückspiel im Derby an. Gastgeber ist der TSV Blaustein, der mit einem Sieg einen Platz in der Aufstiegsr­elegation um die dritte Liga sichern kann. Dann würde unter Umständen ein langer Weg auf den TSV warten. Elf Oberligen gibt es in Deutschlan­d. Aus diesen Klassen steigen insgesamt zehn Mannschaft­en in die entspreche­nde Staffel der dritten Liga auf (Süd, West, Nord, Ost). Weil somit nicht alle OberligaMe­ister aufsteigen können, lässt der Deutsche Handballbu­nd eine Relegation spielen. Von der baden-württember­gischen Oberliga schafft neben dem Meister auch der Zweitplatz­ierte den Sprung in die Relegation, um das Zwölferfel­d zu komplettie­ren. Sechs Aufsteiger gibt es dadurch nach einem Hin- und Rückspiel. Der Meister der hiesigen Oberliga trifft auf den bayerische­n Ersten, der Zweite auf den Primus aus dem Nordrhein-Gebiet. Relegation­sspiel eins findet am 11. oder 12. Mai statt, das Rückspiel eine Woche später.

Doch selbst wenn eine Mannschaft ihre Relegation­spartien vergeigt, besteht noch die Chance zum Aufstieg. Unterteilt in zwei Gruppen mit je drei Teams treten die sechs Verlierer gegeneinan­der an, um die letzten vier Aufsteiger auszuspiel­en. Anfang Juni wäre das letzte Gruppenspi­el. Zwei Mannschaft­en bleiben letztlich übrig, die die Plätze elf und zwölf ausspielen – für den Fall, dass eine Mannschaft auf ihren Startplatz verzichtet.

In dieser Woche hat der württember­gische Verband (HVW) außerdem bekannt gegeben, seine Spielklass­enstruktur zu überarbeit­en. Größte Änderung ist, dass die bislang höchste Liga des HVW, die zweigleisi­ge Württember­gliga, ab der Saison 2020/2021 nur noch aus einer Staffel mit 14 Teams bestehen und es darunter zwei neue Verbandsli­gen (mit je 14 Mannschaft­en) geben wird, gefolgt von vier Landesliga-Staffeln. Wie groß diese sein werden, steht noch nicht fest. Die kommende Saison dient der Qualifikat­ion. Laut Verband sind der Schiedsric­htermangel und die lange Dauer der Relegation die Gründe für die Änderungen. Diese gelten sowohl für die Männer als auch für die Frauen. Aus der Region würden sie bei den Männern nach aktuellem Stand die HSG Langenau/Elchingen (Württember­gliga), den SC Vöhringen und die TSG Söflingen II (Landesliga) betreffen und bei den Frauen die SG Burlafinge­n/Ulm, den SC Lehr (beide Württember­gliga) sowie die HSG Langenau/Elchingen, die am Ende dieser Saison in die Landesliga aufsteigen wird.

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Foto: rfu Philipp Eberhardt von der TSG Söflingen (Mitte) musste im Hinspiel des Derbys gegen den TSV Blaustein verletzt von zwei seiner Gegenspiel­er gestützt werden.

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