Nur knapp an Unglück vorbei
Regierungsjet setzt bei Landung mit beiden Tragflächen auf
Berlin Die Pannen-Serie bei Flügen der Regierungsjets geht weiter. Doch kam es offensichtlich zu einem sehr gefährlichen Zwischenfall: Eine Maschine der Flugbereitschaft der Bundeswehr ist bei einer Landung in Berlin nur knapp einem Unglück entgangen. Die Luftwaffenbesatzung habe es geschafft, „den Jet unter schwierigsten Bedingungen zu Boden zu bringen und damit Schlimmeres zu verhindern“, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Dienstag.
Das Flugzeug war nach einer Funktionsstörung kurz nach dem Start umgekehrt und landete mit großen Problemen auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld. „Die Maschine hatte mit beiden Tragflächen Bodenberührung. Und eine kontrollierte Landung war nicht mehr möglich“, sagte ein Sprecher der Luftwaffe in Berlin. Von der Leyen sagte: „Ich habe hohen Respekt vor der fliegerischen Leistung der Luftwaffenbesatzung.“Nun müsse die Ursache der technischen Probleme zügig aufgeklärt werden. „Es waren keine Passagiere an Bord“, sagte der Luftwaffensprecher. Die Crew werde in einem Bundeswehrkrankenhaus medizinisch untersucht.
Das Flugzeug ist den Angaben zufolge vom Typ Global 5000 des kanadischen Flugzeugherstellers Bombardier, mit dem auch Regierungsmitglieder reisen. An Bord habe sich kein Politiker befunden, hieß es. Das Flugzeug war nach den Worten des Sprechers in Schönefeld für eine Wartung gewesen und eigentlich auf dem Weg nach Köln, wo es stationiert ist. Warum es kehrtmachen musste, blieb unklar.