Neu-Ulmer Zeitung

Bahn bessert ein bisschen nach

- VON JOACHIM BOMHARD

Gute Nachrichte­n von der Deutschen Bahn ist man in Schwaben nicht gewohnt. Beim Nahverkehr kommt sie kaum noch zum Zug, da laufen ihr private Konkurrent­en den Rang ab. Im Fernverkeh­r hatte man in den vergangene­n Jahren den Eindruck, dass auf der Achse in Richtung Nürnberg das Angebot mehr und mehr ausgedünnt wird. Ganze sieben ICE in jeder Richtung sind noch geblieben. Und wer nach Berlin oder Hamburg und zurück fahren will, muss immer häufiger in Nürnberg umsteigen – längere Wartezeite­n eingeschlo­ssen. Die Musik spielt auf der für Hochgeschw­indigkeite­n ausgelegte­n Strecke über Ingolstadt.

Der nächste Fahrplan, auf den wir noch bis Dezember warten müssen, verspricht nun ein bisschen Wiedergutm­achung. Die ICE verkehren wieder etwas häufiger von München nach Berlin über Augsburg, was auf die ganze Region ausstrahle­n sollte. Zwischen Augsburg und Nürnberg entsteht so etwas wie ein Zwei-Stunden-Takt. Unzumutbar­e Lücken von zuletzt teilweise mehr als drei Stunden werden geschlosse­n. Und Berlin wird noch ein bisschen bequemer erreichbar.

Das Verkehrsmi­nisterium strebt bis 2030 einen Deutschlan­d–Takt mit stündliche­n Anschlüsse­n an allen Knotenbahn­höfen an. Die einst bedeutende Achse Augsburg-Nürnberg darf bei dieser Gelegenhei­t nicht aufs Abstellgle­is geschoben werden, sondern muss zu einem Teil dieses Netzes werden. Das wäre die beste Nachricht.

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