Venedigbesucher zahlen erst ab September Eintritt
Tagesbesucher müssen in Venedig erst ab September Eintritt zahlen. Das sagte Alessandro Bertasi, Sprecher des Bürgermeisters der Lagunenstadt. Ursprünglich sollte in der norditalienischen Stadt bereits ab Mai ein Betrag von drei Euro fällig werden. Mit der Maßnahme will die Stadt die Touristenströme besser lenken. Nach der Probephase ab September soll der Zutritt für Tagesbesucher sechs Euro und bei hohem Besucherandrang sogar acht bis zehn Euro kosten. Jedes Jahr strömen rund 14 Millionen Tagesgäste die 260 000-EinwohnerStadt. bei geringen Verletzungen. In Österreich stehen nach Angaben der Landwirtschaftskammer rund 270000 Stück Vieh auf den knapp 8000 Almen. Viele Wanderwege kreuzen die Areale.
Ein Urteil des Landgerichts Innsbruck hatte unter Alm-Bauern für große Verunsicherung gesorgt. Der Richter verurteilte Mitte März einen Landwirt aus dem Stubaital zu 490000 Euro Schadenersatz. Seine Mutterkuhherde griff im Juli 2014 eine 45-jährige Deutsche auf einem öffentlichen Forstweg neben einer großen Almhütte im Pinnistal an. Alle Rippen der Frau wurden gebrochen, ihr Herz und ihre Lunge gequetscht. Die Frau hatte einen – angeleinten – Hund dabei. Den machte die Verteidigung des Bauern auch für die Attacke verantwortlich. Es ist bekannt, dass Mutterkühe Kälber gegen Hunde verteidigen.
Auch darauf weist nun ein Videoclip und ein Faltblatt hin, das vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus herausgegeben wird. Es enthält „10 Verhaltensregeln für den Umgang mit Weidevieh“. Zu sehen sind darin neun Illustrationen; darüber der einleitende Text: „Österreichs Bäuerinnen und Bauern leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung unserer Almlandschaft. Wir bitten Sie als Besucher, sich respektvoll an diese wunderschöne Landschaft anzupassen. Mit der Einhaltung dieser 10 Regeln verhalten Sie sich auf Almen und Weiden richtig.“ Die zehn Punkte im Einzelnen: Kontakt zum Weidevieh vermeiden, Tiere nicht füttern, sicheren Abstand halten!
Ruhig verhalten, Weidevieh nicht erschrecken!
Mutterkühe beschützen ihre Kälber. Begegnung von Mutterkühen und Hunden vermeiden!
Hunde immer unter Kontrolle halten und an der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen! Wanderwege auf Almen und Weiden nicht verlassen!
Wenn Weidevieh den Weg versperrt, mit möglichst großem Abstand umgehen!
Bei Herannahen von Weidevieh: Ruhig bleiben, nicht den Rücken zukehren, den Tieren ausweichen!
Schon bei ersten Anzeichen von Unruhe der Tiere Weidefläche zügig verlassen!
Zäune sind zu beachten! Falls es ein Tor gibt, dieses nutzen, danach wieder gut schließen und Weide zügig queren!
Grafisch besonders hervorgehoben wird Punkt der Broschüre: „Begegnen Sie den hier arbeitenden Menschen, der Natur und den Tieren mit Respekt!“
Hinter diesen Verhaltensregeln stehen neben dem Ministerium auch die Landwirtschaftskammer Österreich, die Wirtschaftskammer Österreich und der Alpenverein Österreich. (dpa, msb, wida)