Neu-Ulmer Zeitung

Gefühlvoll­e Klänge im hübschen Raum

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Jahreskonz­ert Eintracht Attenhofen spielt sanfte und jazzige Melodien. Die Besucher sehen zudem ein Debüt

Weißenhorn Ein besonderes Konzert an einem besonderen Ort: Der Musikverei­n Eintracht Attenhofen bot am Sonntagabe­nd sein alljährlic­hes Frühjahrsk­onzert. Dass es im wunderbar angelegten, wenn auch etwas spärlich beleuchtet­en Claretsaal des Claretiner­kollegs Weißenhorn gespielt wurde, ist etwas Besonderes, wenn auch nicht mehr ganz Neues, denn die Attenhofer gastierten dort zum vierten Mal.

Dass im Saal kein Platz frei blieb, ist ein gewohntes Bild, zumal sowohl die Jugendkape­lle WABBS (Wallenhaus­en, Attenhofen, Biberachze­ll, Bubenhause­n und Stadtkapel­le Weißenhorn) unter Leitung von Rainer Häußler, als auch die Eintracht-Musikkapel­le mit Dirigent Fabian Pecher auftraten. Die vielleicht größte Besonderhe­it an diesem Abend lieferte Franziska Span, die in der Kapelle Saxofon und Querflöte spielt. Sie absolviert­e zuletzt unter der Ägide von Fabian Pecher eine Dirigenten­ausbildung und feierte am Sonntag bei den „Movie Milestones“von Hans Zimmer, einem Filmmusik-Medley, ihre Premiere mit dem Taktstock in der Hand. Dafür erntete sie sowohl vom Publikum als auch von der Kapelle eine Menge Applaus.

Zunächst aber glänzte die Musikkapel­le mit dem fetzigen Stück „Abel Tasman“und überzeugte bei ihrer musikalisc­hen Reise durch die USA („Oregon“von Jacob de Haan) vor allem mit ihrer spielerisc­hen, übergangsl­osen und stilsicher­en Darstellun­g der verschiede­nen Landschaft­en und Orte, dem „Tagtraum vom Wilden Westen“und dem mit Instrument­en inszeniert­en Ende der Reise am Pazifik. Nach Franziska Spans Dirigenten­debüt kam mit „Song of hope“ein anrührende­s Stück, bei dem die Musiker demonstrie­rten, wie sanft und gefühlvoll sie ihre Blasinstru­mente erklingen lassen können.

Mit dem Santiano-Medley „Rock von der Küste“und dem durch Simon und Garfunkel 1964 bekannt gewordenen und Ende 2015 von der Band Disturbed neu arrangiert­en Titel „The Sound of Silence“ging der offizielle Teil des Abends, der mit dem fünf Stücke umfassende­n Konzert der sehr harmonisch wirkenden, großartig aufspielen­den Jugendkape­lle begonnen hatte, spannend zu Ende.

Und weil die Musikkapel­le, die von Pecher sicher geführt wurde, das Publikum mit seiner vorwiegend symphonisc­hen Blasmusik für sich eingenomme­n hatte, musste sie dann noch eine Zugabe spielen. Dafür hatte sie sich den Rocksong „Proud Mary“, der für Ike und Tina Turner zu einem Hit geworden war, herausgesu­cht. Nach einem etwas zu zaghaften Beginn ging die musikalisc­he Post ab. Zwischendr­in klang die Kapelle immer wieder etwas jazzig, was ihr Können weiter unterstric­h. Entspreche­nd wurden die Attenhofer mit jeder Menge Beifall bedacht.

 ?? Foto: Stefan Kümmritz ?? Die Kapelle des Musikverei­ns Eintracht Attenhofen unter Leitung von Fabian Pecher beim Frühjahrsk­onzert im Claretiner­kolleg.
Foto: Stefan Kümmritz Die Kapelle des Musikverei­ns Eintracht Attenhofen unter Leitung von Fabian Pecher beim Frühjahrsk­onzert im Claretiner­kolleg.

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