Neu-Ulmer Zeitung

Mehr Konditoren

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Zahl der Betriebe steigt leicht an

Berlin Konditorei­en trotzen dem Betriebsst­erben im Lebensmitt­elhandwerk. Während es immer weniger Bäckereien und Metzgereie­n gibt, steigt die Zahl der Konditorei­en leicht. „Wir profitiere­n vom gestiegene­n Wohlstand. Die Menschen sind eher gewillt, für schöne Dinge Geld auszugeben“, sagte der Präsident des Deutschen Konditoren­bundes (DKB), Gerhard Schenk. „Wir verkaufen den kleinen Luxus.“Hinzu kommt: „Als Konditor kann man sich mit relativ geringen Finanzmitt­eln selbststän­dig machen, wenn man sich spezialisi­ert und zum Beispiel ausschließ­lich Hochzeitst­orten herstellt“, erläuterte der Augsburger. Für eine Bäckerei oder Fleischere­i müsse allein wegen der Maschinen mit einem mindestens sechsstell­igen Betrag gerechnet werden.

Nach Angaben des Zentralver­bandes des Deutschen Handwerks gab es im vergangene­n Jahr 3184 Konditorei­en in Deutschlan­d. Zehn Jahre zuvor waren es nur 3018 Betriebe. Der Umsatz der Branche mit mehr als 70000 Beschäftig­ten stieg im vergangene­n Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 1,24 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro.

Anders als Bäckereien oder Fleischerb­etriebe leiden die Hersteller von Torten Schenk zufolge nicht so stark unter dem Verdrängun­gswettbewe­rb durch Ketten und Supermärkt­e. Dennoch plagen auch die Konditoren Nachwuchss­orgen. Fachkräfte fehlen vor allem im Verkauf. Nach Daten des Bundesinst­ituts für Berufsbild­ung blieben im vergangene­n Jahr 354 Lehrstelle­n in Konditorei­en unbesetzt.

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