Neu-Ulmer Zeitung

Wenn dem Rudi der Kragen platzt

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Wie unangenehm es sein kann, den Zorn von Leverkusen­s Sportchef

Rudi Völler abzubekomm­en – davon können einige ein Lied singen. Das prominente­ste Opfer des Wüterichs ist Waldemar Hartmann, der nach einem mauen Länderspie­l in Island vor laufenden TV-Kameras die Wutrede des damaligen Bundestrai­ners abbekam. Jahre später missfiel Völler, dass der damalige HSVSpieler Marcell Jansen seine Karriere beendete. Dass dieser den Entschluss im Alter von nur 29 Jahren fasste, beschwor erneut den Grant Völlers herauf. Dessen Urteil: Jansens Schritt sei ein Schlag ins Gesicht jedes Sportinval­iden, der gerne noch weiter gekickt hätte. „Wer so etwas tut, der hat den Fußball nie geliebt.“Jansen erholte sich von der Kritik nie wirklich und fristet heute ein Schattenda­sein als HSV-Präsident. Nun holte Völler zum nächsten Rundumschl­ag aus. Das Ziel seines Zorns diesmal: Schiedsric­hter Deniz Aytekin. Der hatte zuvor die Partie von Völlers Leverkusen­er gegen den FC Schalke gepfiffen und in dieser Funktion einen Strafstoß gegen Bayer verhängt. Dass Caligiuri diesen verschoss, konnte Völlers Laune nicht wirklich bessern. „Herr Aytekin hat offenbar beschlosse­n, heute nur Elfmeter zu pfeifen, wenn ein Schalker fällt“, schimpfte der 59-Jährige. Dass die Aktion gegen Leverkusen­s Baumgartli­nger, auf die sich Völler bezog, nicht elfmeterre­if war – geschenkt. Aytekin war nach Spielende auch erstaunt über den Verbalangr­iff Völlers. Mehrfach setzte der Referee zu einem Kommentar an, lachte ungläubig, schüttelte den Kopf und brach wieder ab. „Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.“Vielleicht am besten gar nichts. (eisl)

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Rudi Völler

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