Eine Kirche als „Leuchtturm“im Illertal
Glaube Weihbischof Florian Wörner vollzieht die Wiedereröffnung von St. Martin in Illerberg
Illerberg Bei einem festlichen Gottesdienst hat der Augsburger Weihbischof Florian Wörner unter großer Anteilnahme der Gläubigen – unter ihnen die Patronatsherrschaft Gräfin und Graf von Thun-Fugger – die Illerberger St. Martinskirche feierlich wiedereröffnet. Nach aufwendiger Sanierung und Renovierung und einer damit verbundenen einjährigen Schließung erstrahlt die Kirche in neuem Glanz. Sie gilt als Wahrzeichen von Illerberg.
Wörner mahnte eindringlich, in einer Zeit überfließender Informationen, die Ohren für die Botschaft des Evangeliums zu öffnen. Christus, dem guten Hirten, hieße es nachzufolgen und den Glauben hinauszutragen in die Welt und sich dazu auch zu bekennen. Der Messe folgte im Kirchenraum der Festakt. Dekan Martin Straub, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Vöhringen, bezeichnete das Gotteshaus als einen „Leuchtturm“im Illertal. Er bedankte sich für die vielseitige Unterstützung, die das Projekt erfahren habe. „Tiefen Respekt“zollte Straub Kirchenpfleger Martin Lieble, der sich viele Jahre für die Sanierung eingesetzt hatte. Dafür gab es spontan lang anhaltenden Beifall.
Architekt Wolfgang Heisler ging auf die verschiedenen Stationen der Sanierung ein. So habe sich herausgestellt, dass die Martinskirche nicht auf festem Grund stand und auch der gesamte Dachstuhl erneuerungsbedürftig war. Heisler betonte, dass das Engagement für die Kirche vonseiten der Gemeinde deutlich spürbar gewesen sei. Mit Pfarrer Straub und Kirchenpfleger Lieble habe ein enges Vertrauensverhältnis bestanden. Lieble hofft, dass die renovierte Kirche auch wieder mit gläubigem Leben erfüllt wird.
Den engagierten Einsatz vieler Mitstreiter für die Renovierung unterstrich Bürgermeister Karl Janson. „Die Pfarrkirche ist ein Ort zum Atemholen, hier finden Begegnungen statt.“Der neue Glanz des Gotteshauses sei wie die strahlende Kraft des Glaubens. Die Stadt habe einen erheblichen Anteil beigetragen: bei einem Gesamtkostenaufwand von zwei Millionen Euro rund 200000 Euro. Angesichts der kulturhistorischen Bedeutung der Kirche sei diese Hilfe gerechtfertigt, sagte Janson. Der stellvertretende Landrat Franz Clemens Brechtel sprach von einem „Tag der Zuversicht und Freude“. Im Namen des Landkreises übergab er einen Scheck in Höhe von 10 000 Euro.