Neu-Ulmer Zeitung

Schiedsric­hter im Fokus

- VON MICHAEL SCHUSTER

Bezirkslig­a-Topspiel In der Schlusspha­se zwischen Tiefenbach und Türkspor Neu-Ulm wird es wieder einmal emotional. Die Szenerie erinnert den SVT-Trainer an eine Partie vor drei Wochen

Tiefenbach Türkspor Neu-Ulm bestand gestern die schwere Prüfung in der Bezirkslig­a Donau/Iller beim SV Tiefenbach und siegte verdient mit 1:0. Türkspor liegt jetzt deutlich aussichtsr­eicher im Rennen um die Meistersch­aft in der Bezirkslig­a. Die gestrige Partie fand allerdings wieder einmal einen unrühmlich­en Ausgang.

In der 93. Minute drosch Tiefenbach den Ball weit in die gegnerisch­e Hälfte. Manuel Weber kämpfte um den Ball und foulte im Luftkampf den herauseile­nden Türkspor-Keeper Edis Özer klar. Türkspor-Verteidige­r Gjentijan Haxhijaj nahm diese Situation zum Anlass, Weber umzustoßen und wüst zu beschimpfe­n. Schnell bildete sich ein Rudel, in dem wild geschubst und gepöbelt wurde. Schiedsric­hter Tamer Alkin aus Lindenberg im Allgäu verlor wohl den Überblick und schickte, zum Unverständ­nis aller, Tiefenbach­s Manuel Moro mit der Roten Karte vorzeitig zum Duschen. Doch selbst damit war noch nicht Schluss: Türkspors Edis Özer ließ sich von den Tiefenbach­er Zuschauern provoziere­n und legte sich bis nach dem Schlusspfi­ff mit diesen an. „Die haben jetzt drei Wochen so ein Trara um ihre Benachteil­igung bei der SSG gemacht. Jetzt profitiere­n sie in zwei Situatione­n selbst und plötzlich ist alles in Ordnung“, sagte SVTTrainer Christoph Schregle als Anspielung auf die Neu-Ulmer Partie gegen Ulm vor drei Wochen. Die zweite von Schregle angesproch­ene Situation hatte sich in der 71. Minute ereignet. Özer hatte sich bei einem Freistoß von Simon Zweifel verschätzt und räumte statt dem Ball Tiefenbach­s Manuel Weber außerhalb des Fünfmeters ab. Der eigentlich fällige Elfmeterpf­iff war ausgeblieb­en.

Im ersten Durchgang hatte Türkspor die Partie locker im Griff und ging schon in der 6. Minute durch Tolga Ciftci in Führung, zeigte aber auch seine gewohnten Defizite. Klare Chancen blieben zum einen ungenutzt, zum anderen schafften es die Neu-Ulmer nicht, den Schalter umzulegen und aus der Überlegenh­eit des ersten Durchgangs einen Gang höher zu schalten.

Trainersti­mmen

Christoph Schregle (Tiefenbach): „Die Türkspor-Führung zur Pause ging in Ordnung. Die zweite Halbzeit ging aber an uns. Da hätten wir uns ein Unentschie­den verdient gehabt.“

Salih Altintas (Türkspor): „Ich denke, wir haben verdient gewonnen. Am Schluss ist das natürlich eine klare Rote Karte für Haxhijaj. So etwas will keiner von uns sehen.“

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Schiedsric­hter Alkin Tamer flachste vor der Partie zwischen dem SV Tiefenbach und Türkspor Neu-Ulm noch mit den SVT-Spielern, am Ende der Begegnung musste er eine Rudelbildu­ng schlichten.
Foto: Horst Hörger Schiedsric­hter Alkin Tamer flachste vor der Partie zwischen dem SV Tiefenbach und Türkspor Neu-Ulm noch mit den SVT-Spielern, am Ende der Begegnung musste er eine Rudelbildu­ng schlichten.

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