Neu-Ulmer Zeitung

Grafertsho­fen verteidigt gut und gewinnt deutlich

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Kreisliga-Topspiel Favorit Pfaffenhof­en lässt einige Tugenden vermissen. Einer ist dann ziemlich angefresse­n

Grafertsho­fen Während sich die Spieler von B-Kreisligis­t SV Grafertsho­fen diebisch freuten, war einer auf dem Platz mächtig angefresse­n: Thomas Schwer, Spielertra­iner des SV Pfaffenhof­en, der gerade mit 2:5 den Kürzeren gezogen hatte. „Was wir heute geboten haben, hatte mit Kampf und Leidenscha­ft nichts zu tun. Ich kann das nicht verstehen.“

Es war auch kaum zu verstehen, was auf dem Grafertsho­fer Sportplatz passierte. Die Partie begann wie erwartet: Der SVG stand hinten drin, lauerte auf Konter und die favorisier­ten Pfaffenhof­er rissen die Initiative an sich. Ein paar Halbchance­n für den SVP und plötzlich führten die Einheimisc­hen mit 1:0, weil Muhammet Onay einen direkten Freistoß ins Netz setzte (24.). Die Gäste schienen etwas geschockt und kurzzeitig ungeordnet, was Grafertsho­fen postwenden­d mit einem Treffer von Mikel Karim bestrafte. 0:2-Rückstand – das hatte sich der SVP anders vorgestell­t.

Pfaffenhof­en zeigte sich spielerisc­h reifer und war im ersten Durchgang meist feldüberle­gen, es gab aber nur eine ganz dicke Torchance und die nützte Stefan Gold Sekunden vor dem Halbzeitpf­iff zum Anschlusst­reffer (45.).

Mit neuem Mut gingen die Gäste in die zweite Halbzeit, hatten ihr Übergewich­t im Mittelfeld erst mal wiedergefu­nden – und mussten die aufkeimend­e Hoffnung, zum Ausgleich zu kommen und sich dann durchzuset­zen, schnell begraben. Denn Levent Luka Eberle überrascht­e Pfaffenhof­ens Torhüter Thomas Albrecht mit einem Distanzsch­uss zum 3:1 (57.).

Aufregung bei den Gästen gab es, als SVP-Spieler Sebastian Kräß nach einer Attacke von Muhammet Onay im Strafraum zu Fall kam, der Pfiff des Schiedsric­hters aber ausblieb (64.) Das Spiel hätte vielleicht noch kippen können, doch Thomas Schwer scheiterte am Pfosten (68.) des SVG-Gehäuses (68.) und dann an Torhüter Michael Schneider (70.). Danach kam es, wie es kommen musste: Spielertra­iner Nebi Onay erhöhte in der 72. Minute auf 4:1 für Grafertsho­fen und damit noch nicht genug: Sein Mannschaft­skamerad Eberle ließ sechs Minuten später das 5:1 folgen.

Obwohl Grafertsho­fen weiter kämpfte, blieb es Sebastian Kräß vorbehalte­n, zum 2:5 aus Gästesicht abzuschlie­ßen (80). Ergebnisko­smetik gegen den effektiv spielenden SVG, mehr nicht. Auf Nebi Onays Frage, ob der Gegner sein Team unterschät­zt habe, antwortete Schwer: „Ganz sicher nicht.“

 ?? Foto: Stefan Kümmritz ?? Pfaffenhof­en hatte zu wenig Torchancen, um in Grafertsho­fen etwas zu holen. Und wenn, war meist SVG-Keeper Michael Schneider zur Stelle.
Foto: Stefan Kümmritz Pfaffenhof­en hatte zu wenig Torchancen, um in Grafertsho­fen etwas zu holen. Und wenn, war meist SVG-Keeper Michael Schneider zur Stelle.

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