Mixa schadet der Kirche
Die katholische Kirche befindet sich vor allem wegen der Missbrauchsfälle in den eigenen Reihen und ihrem Umgang damit in der größten Krise ihrer jüngeren Geschichte – und was macht der zurückgetretene Augsburger Bischof Walter Mixa? Er verschärft diese Krise weiter.
Wie sehr er der Kirche über Bayern hinaus alleine mit seiner Zusage für den Auftritt bei einer AfDVeranstaltung in Augsburg geschadet hat, zeigen die Reaktionen darauf. Deutlich meldete sich auch die Leitung seines früheren Bistums zu Wort – mit der Aufforderung, er solle den Auftritt absagen. Völlig zu Recht. Denn Mixa wäre, nur zwei Tage vor der Europawahl, zum AfD-Wahlkämpfer geworden. Ein Unding. Noch dazu, wo sich seine Mitbrüder mehrfach klar von dem distanzierten, wofür die AfD oder Vertreter von ihr unter anderem stehen – für Äußerungen, die teils nicht mit dem christlichen Menschenbild vereinbar sind. So sagte es der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick vor einem Jahr.
Doch während erzkonservative Kirchenmänner und ihre Anhänger gerade vor der Europawahl offen die Nähe zu Rechtspopulisten suchen, weil sie teilweise dieselben politischen Ziele verfolgen, ist
Mixa ein zunehmend bedauernswerter Fall. Er begründete seine Absage nun damit: Er habe nicht gewusst, dass Markus Bayerbach, der ihn zur Veranstaltung einlud, ein AfD-Mann sei. Bayerbach dementierte das; und Mixa erscheint damit als jemand, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.
Weiß Mixa (noch), was er tut?