Gesetz zur künstlichen Befruchtung
Macron will lesbischen Paaren ermöglichen, Kinder zu kriegen
Paris Es gilt als Emmanuel Macrons großes gesellschaftliches Reformprojekt, um zu zeigen, dass er nicht nur die französische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt modernisieren und damit vor allem das rechtskonservative Spektrum bedienen will. Sondern Frankreichs Präsident präsentiert sich auch als ein Liberaler hinsichtlich der Öffnung der Gesellschaft, indem er alleinstehenden Frauen und lesbischen Paaren mit Kinderwunsch die künstliche Befruchtung ermöglicht. Bislang ist dies nur innerhalb einer heterosexuellen Beziehung und aus medizinischen Gründen erlaubt. Die Zahl der Französinnen ohne Partner oder mit Partnerin, die pro Jahr ins Ausland fahren, meistens nach Belgien oder Spanien, um sich dort in Kliniken künstlich befruchten zu lassen, wird auf 2000 bis 3000 geschätzt.
Dies soll nun ein neues BioethikGesetz ändern, das am Mittwoch im französischen Ministerrat vorgestellt wurde. Es sieht außerdem vor, das Einfrieren von Eizellen zu erleichtern, Forschung an Embryonen in Ausnahmefällen zu erlauben sowie die totale Anonymität von Samenspendern teilweise aufzuheben. Das Parlament wird ab Mitte September über den Gesetzesentwurf debattieren. Spätestens dann dürfte sich auch der Widerstand auf der Straße formieren.
Bereits gegen die Einführung der „Ehe für alle“durch den damaligen