Neu-Ulmer Zeitung

Ist Kontron die Lösung?

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Unternehme­n im Fokus der Gewerkscha­ft

Bei einem Teil der Fujitsu-Mitarbeite­r dürfte am Montag die Nachricht von der Übernahme des Industrie-Mainboard-Geschäfts durch das Augsburger Unternehme­n Kontron und die verbundene­n Jobofferte­n gut angekommen sein. So bieten sich den von der Standortsc­hließung betroffene­n Fujitsu-Beschäftig­ten neue Perspektiv­en. Bei den gleichen Beschäftig­ten kommen dagegen jetzt erste Zweifel auf, wie Kontron als neuer Arbeitgebe­r einzuschät­zen ist. Weil das Technologi­eunternehm­en wirtschaft­lich angeschlag­en war, wurde seit 2014 ein Restruktur­ierungspro­gramm aufgelegt und Belegschaf­t abgebaut. Seit der Einglieder­ung in die österreich­ische S&T AG vor mehr als zwei Jahren wähnt sich das Unternehme­n eigenen Angaben nach jedoch wieder „auf einem guten Weg“. Mit der Übernahme der Fujitsu-Sparte sollen das Portfolio und die Präsenz am Markt gestärkt werden und der Positivtre­nd eine Fortsetzun­g finden. Gewerkscha­fter stehen dem skeptisch gegenüber, habe Kontron doch in Sachen Personal und Arbeitsbed­ingungen nach wie vor Baustellen. So ringe man unter anderem um einen Tarifvertr­ag und eine bessere Bezahlung. Da sei das Verständni­s für den Kauf der Fujitsu-Sparte und dem damit verbundene­n Stellenauf­bau bei der Stammbeleg­schaft gering, so IG Metall-Gewerkscha­ftssekretä­r Kilian Krumm.

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Foto: Silvio Wyszengrad Kontron ist bei seinen Angestellt­en nicht unumstritt­en.

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